Südafrika: Ein Volontariat im Busch | Volunteering in South Africa – Franziska Belz
Franziska Belz läßt uns an ihren Erlebnissen als Volontärin im Umkwali Tented Bush Camp, Südafrika, teilhaben.
Please scroll for the English version of Franziska Belz´ report on volunteering at the Umkwali Tented Bush Camp, South Africa.
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(Fotos / Photos: Franziska Belz)
Donnerstag, den 06.08.2009
Ich bin gestern mitten in der Nacht im Camp angekommen, die anderen haben gerade gefeiert. Mein erster Eindruck war wunderbar: Überall brannten Laternen, ein Feuer war entfacht, der Himmel sternenklar. Ich selber war leider vom langen Flug sehr müde und konnte deshalb nicht lange bleiben, habe mich nur kurz den anderen vorgestellt, die alle sehr nett zu sein scheinen. Nett ist auch Anthony, der mich aus Jo’burg abgeholt hat und das Projekt leitet. Die Idee ist simpel, aber gut: Die Geparden dürfen auf dem Farmgelände sein, solange die Tiere, die sie gejagt haben, nachgekauft werden. Um das zu finanzieren, tragen zwei Geparden Funkhalsbänder, sodass sie jederzeit geortet werden können. Die Geparden sind an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt, jedoch nicht zahm; man kann sich zu ihnen setzen und sie beobachten. Solche cheetah-walks werden Touristen angeboten. Durch das Geld der Touristen wiederum werden die Tiere finanziert, die nachgekauft werden müssen.
Nach einem kurzen Kennenlernen bin ich also in mein Zelt gezogen. Es ist größer und besser, als ich es erwartet hatte: Ich kann darin aufrecht stehen und habe ein richtiges Bett, keine popelige Luftmatratze. Die Nacht nur im Schlafsack war allerdings etwas kalt, ich habe mir heute noch eine zusätzliche Decke geholt, um nächste Nacht nicht mehr zu frieren. Direkt neben dem Zelt gibt es ein kleines Badezimmer mit Dusche, Klo, Waschbecken und Spiegel.
Frühstück gab es heute Morgen um halb sieben; es gibt Toast mit Marmelade oder Erdnussbutter und Cornflakes. Um sieben hat Anthony uns abgeholt, um mit uns die Pferde- und Rappenantilopen zu füttern, die im roancamp gezüchtet werden. Sie bekommen Pellets in 50 kg- Säcken und Luzerneheu. Wir haben den Kram auf einen Landrover geladen und uns auf den Weg gemacht. Es war wahnsinnig interessant, durch so eine komplett andere Landschaft zu fahren, als ich es von zu Hause gewohnt bin, gestern Nacht, als ich angekommen bin, war es ja dunkel, da konnte ich nichts genaues sehen.
Heute Morgen erfüllten sich vor meinen Augen die wunderbarsten Klischees: dornige Büsche, knorrige Bäume und gelbes Gras, soweit das Auge reicht. Zwar wirkt alles etwas trostlos, da Trockenzeit ist und nirgendwo etwas grünt oder blüht, aber auch das finde ich schön. Auf dem Weg sieht man allerlei Tiere, wenn man die Augen nur offen hält. Im roancamp allein habe ich Rappen- und Pferdeantilopen, Elenantilopen, Tsessebes, Impalas und Strauße gesehen. Das Füttern an sich ist auch aufregend. Es gibt zwei Fütterungsstellen, an die kleinere kommen meistens die Rappenantilopen, die sieht man nur mit viel Glück; heute haben wir leider keine gesehen. An der größeren ist die Herde Pferdeantilopen eigentlich immer anzutreffen. Das sind um die 60 Tiere mit Jungtieren, ein ganz schön beeindruckender Anblick. Ich habe gelernt, wie man Männchen von Weibchen unterscheidet: Die Hörner sind am Ansatz bei den Männchen sehr viel dicker als bei den Weibchen. Schön ist, dass die Antilopen nicht sehr scheu sind. Zwar fliehen sie vor den Autos, kommen aber zurück, sobald das Futter in den Trögen ist. Nur die Jungtiere sind noch scheu und halten sich im Hintergrund. Man kann sie spielen und zum Spaß kämpfen sehen, das ist süß. Genau wie die Großen gehen sie zum Kämpfen auf die Knie, um die Brust vor Hornstößen zu schützen.
Als wir fertig waren, haben wir die Zäune geprüft, die das gesamte Farmgelände umgeben. Dabei muss man gucken, ob irgendein Tier Löcher gegraben hat, und diese im Notfall stopfen. Es kann auch sein, dass der Strom nicht mehr richtig funktioniert; das ist aber wichtig, damit die Geparden nicht rauskommen. Auf den Nachbarfarmen sind sie nämlich, gelinde gesagt, eher unerwünscht. Unsere Farm ist 8500 ha groß, also kann man vom Einsperren der Tiere gar nicht mehr reden.
Nachdem wir die Zäune kontrolliert hatten, war es Zeit fürs Mittagessen. Es gab Sandwiches mit Käse und Schinken beziehungsweise mit Käse und Tomaten für die Vegetarier. Nach dem Essen war Pause bis um drei.
Ich habe geduscht und dabei die Tücken der Dusche kennen gelernt, die nach einigen Minuten eiskalt wurde. Obwohl im Moment etwa 24°C herrschen, war das kein großer Genuss. Habe später eins der anderen Mädchen gefragt, die hat mir dann gezeigt, wie man die Dusche austricksen kann. Im Moment sind wir zehn Leute hier im Camp. Es gibt nur vier Zelte für je zwei Personen, also müssen ein paar Leute im Haus bei Anthony, seiner Frau Emma und ihrem Baby Charlie schlafen. Das ist okay, denke ich; die beiden sind wirklich nett und Charlie süß. Zum Essen trifft man sich in einer Art riesigem Wohnzimmerzelt mit Strohdach, Tischen, Sofas zum Entspannen und Büchern über Säugetiere, Vögel und Pflanzen. Es gibt auch ein paar hübsche Bildbände über Großkatzen. Von den ganzen neuen Eindrücken war ich so platt, dass ich erstmal ein bisschen schlafen musste. Das geht ganz gut auf dem hölzernen Sonnendeck vor dem Wohnzimmerzelt. Um drei, vielleicht auch etwas später, hat Anthony uns abgeholt. Und es ging zum Tracken! Ich war ziemlich aufgeregt durch die Aussicht, so nah an einen Geparden heranzukommen. Während wir auf den kleinen Hügel gefahren sind, auf dem die Lodge für Touristen steht, hat Anthony erzählt, wie er Rebecca „gezähmt“ hat. Nachdem sie das Halsband bekommen hat, hat er sie für länger als ein Jahr täglich besucht, bis seine Gegenwart sie nicht mehr gestört hat.
Um ein Signal empfangen zu können, muss man den höchsten Punkt im Gelände aufsuchen. Dort hinaufzukommen, ist nicht ganz einfach: Man kommt nur über eine sehr steile Rampe auf das Hügelchen. Entweder man fährt, was wir gemacht haben, oder man läuft hinauf. Das mussten wir zum Glück nicht. Auch so war es schon aufregend genug und es entstand ein gewisses Achterbahnfeeling. Angekommen, holte Ant die Box und das Empfangsgerät raus und ortete Rebecca.
Bald war Rebecca gefunden und wir sind zurück in den Landrover, um sie zu aufzuspüren. Ich habe schon nach zweimal abbiegen die Orientierung verloren, was auf Anthony zum Glück nicht zutraf. Wir mussten nicht lange fahren, vielleicht zwanzig Minuten. Dann waren wir so nah dran, dass wir aus dem Auto aussteigen konnten, um die letzten Meter zu Fuß zu erledigen. Bevor wir losgelaufen sind, gab es noch eine kleine Einweisung von Anthony: Ihm in einer Reihe folgen, möglichst da langlaufen, wo er langläuft, und uns still verhalten. Meine Aufregung steigerte sich so ziemlich bis ins Unermessliche, dann liefen wir los. Und nach nur kurzer Zeit hatten wir Rebecca auch schon gefunden! Sie saß auf einer kleinen Lichtung und verzehrte genüsslich ein junges Impala, das sie kurz davor erlegt haben musste. Ich war selig, und alle anderen auch. Nachdem wir einige Zeit in einer Reihe gestanden und sie beobachtet hatten, beschloss Ant, dass es ungefährlich wäre, sich hinzusetzen. So setzten wir uns alle hin und robbten dann langsam näher, bis wir etwa vier Meter von ihr entfernt im Halbkreis saßen. Alle grinsten vom einen Ohr bis zum anderen, denn, wie ich später herausgefunden habe, sind solche guten Sichtungen eher selten. Um so besser, dass ich gleich am ersten Tag eine hatte! Das nehme ich als gutes Omen. Wir konnten fast eine halbe Stunde lang beobachten, wie das Impala weniger und weniger wurde. Gleichzeitig wurde Rebecca immer pummeliger und pummeliger. Am Ende war sie so fett, dass ihr Hinterbein den Boden gar nicht mehr berühren konnte. Sie lag nur noch träge herum und betrachtete uns eher misstrauisch. Wir sind dann irgendwann auf die selbe Art gegangen, wie wir gekommen sind: langsam davonkrabbelnd und sehr leise. An diesem Abend waren wir alle ziemlich glücklich und hatten Mitleid mit zweien, die Einkäufe erledigten und dieses Erlebnis deshalb verpassen mussten. Zum Abendessen gab Stew mit Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und Fleisch, für die Vegetarier ohne Fleisch. Nach Sonnenuntergang um kurz vor sechs wird es ebenso schnell kalt wie dunkel, da tut so eine warme leckere Mahlzeit schon wirklich gut. Lewis kocht einfach spitze. Obwohl wir uns natürlich alle freuten, waren wir auch müde. Sind dann so gegen halb zehn alle ins Bett gegangen, müssen morgen schließlich wieder früh raus!
Freitag, den 14.08.09
Soviel wie hier passiert kommt man ja kaum zum Schreiben. Wir füttern jeden Morgen die Pferde- und Rappenantilopen. Die Pferdeantilopen werden, so kommt es mir vor, bei jedem Füttern mehr und der süße kleine flauschige Nachwuchs wartet im Hintergrund, bis wir weg sind. Es gibt allerdings ein ganz tapferes, das sich trotz unserer Anwesenheit zu den Futtertrögen vorkämpft und sich seinen Anteil am Futter ergattert. Die Hörnchen gucken gerade erst durchs Fell hindurch und die Ohren sind größer als der ganze Kopf, so kommt es einem vor. Es sind schon vor einer Woche neue Leute gekommen, ein Paar aus Holland, um die fünfzig Jahre alt. Heute kamen außerdem zwei Leute aus England. Platzprobleme wird es zum Glück keine geben, weil bald wieder ein paar abreisen. Das ist schade, weil eigentlich alle sehr nett sind.
Ich habe Gerüchte über einen dreitägigen Trip in den Krugerpark gehört. Das wäre toll, denn wann sonst in meinem Leben werde ich die Gelegenheit wohl nochmal haben? Wenn ich Glück habe, sehe ich dort auch Löwen, die gibt es hier ja leider nicht, genauso wenig wie Elefanten, Krokodile, Hippos und Nashörner. Auch die Büffel, die sich irgendwo hier herumtreiben, habe ich noch nicht gesehen, im Krugerpark sieht man wohl immer welche. Drücken wir die Daumen, dass ich mitfahren kann.
In der Zwischenzeit konnte ich schon einige Eigenheiten des südafrikanischen Farmlebens erfahren.
1. Hast du einen Termin, kannst du getrost mit einer halben Stunde Verspätung rechnen!
2. Wenn du etwas suchst, ist es garantiert unauffindbar oder kaputt!
3. Der Plan ändert sich immer!
4. Wenn du es eilig hast, ist mit einem Mal der Tank leer oder der Reifen ist kaputt!
Besonders platte Reifen gibt es häufig. Vorzugsweise mitten in der Nacht, wenn es verdammt kalt ist. Aber wirklich schlimm ist das nicht. Die schönen Tierbeobachtungen und Erlebnisse lassen mich so etwas ganz schnell wieder vergessen. Vor ein paar Tagen zum Beispiel haben wir eine Hyäne gefangen, die im roancamp ihr Unwesen getrieben hat. Wahrscheinlich hat sie sich nachts ein Loch unter dem Zaun hindurch gebuddelt. Jedenfalls wurden dann am Morgen ihre Spuren gefunden. Die Lösung dafür: Man stellt einen Käfig auf, füllt ihn mit erbärmlich stinkenden Resten verschiedenster Tiere und wartet, bis sie sich an diese Futterquelle gewöhnt hat und sie dankbar jede Nacht aufsucht. Anhand der Spuren kann man das ganz gut kontrollieren. Ach ja, Spuren: Wie die Spuren von Hyänen aussehen, weiß ich schon mal. Aber ich kann auch erkennen, in welche Richtung eine Schlange einen Weg überquert hat und Leoparden- und Gepardenabdrücke voneinander unterscheiden. Zurück zur Hyäne: Eines Nachts wurde dann beschlossen, sie zu fangen. Mit einem geschickt ausgedachten Mechanismus, von dem ich zugegebenermaßen keine Ahnung habe, wurde der Käfig scharf gemacht. Sollte die Hyäne in die Falle gegangen sein, so würde ein Handy automatisch einen Anruf bei Ant starten. Und tatsächlich hat das auch geklappt! Heute Abend kamen wir gerade wieder im Camp an und wollten das Abendessen starten, als uns ein Anruf ereilte: Die Hyäne ist im Käfig! Wir alle stürmten wieder ins Auto und fuhren zu Ants Haus. Der hatte, gemeinsam mit einem Tierarzt, schon einen Pfeil und Blasrohr vorbereitet. Zusammen fuhren wir dann zum Käfig. Die Hyäne war ganz schön sauer: Sie zeterte uns tüchtig an, als wir uns vorsichtig dem Käfig näherten. Um sie nicht großartig aufzuregen, ging nun alles sehr schnell: Der Pfeil wurde abgeschossen, die Hyäne immer müder, bis sie schließlich zusammenbrach. Danach holten wir sie aus ihrem Käfig, legten ihr eins der Funkhalsbänder um, damit kontrolliert werden kann, ob sie sich dem roancamp nicht doch wieder nähert, und sie wurde ins Auto verladen. Das fuhr zu den planes, einer offenen Ebene, und lud sie dort ab. Einige, darunter ich, blieben dort, um ihr Aufwachen zu überwachen. Sie brauchte gar nicht lange, um sich zu erholen, und torkelte eine Weile sehr tollpatschig durch die Gegend. Schließlich konnten wir sie nicht mehr finden und fuhren, durchgefroren wie immer in der Nacht, zum Camp, um Abendbrot zu essen. Kniffeln, was wir sonst abends meistens tun, konnten wir heute nicht mehr, weil alle einfach nur schrecklich müde sind. Auch ich falle eigentlich gleich um vor Müdigkeit, aber es ist noch kurz zu sagen: Wie viele Tiere man hier sieht ist einfach unglaublich! In meiner Woche hier habe ich viele Antilopenarten gesehen, inner- und außerhalb des roancamps, Rebecca einige Male, sowie Giraffen. Giraffen sind einfach spitze, vor allem wenn sie laufen. Bemerkenswert war auch die Stampede, die wir neulich versehentlich auslösten: Wir fuhren an einer Herde Springböcke vorbei und haben uns gefreut, sie zu sehen; dabei standen auch einige Oryxe und Giraffen. Die Springböcke bekamen mit einem Mal Panik und sprangen wie wild los; sie haben eine ganz besondere Art zu springen, die wahnsinnig dämlich und gleichzeitig elegant aussieht. Von ihrer Panik angesteckt, sprangen Giraffen und Oryxe hinterher, bevor wir auch nur ein Mal blinzeln konnten. Das war beeindruckend.
Sonntag, den 16. 08.09
Gestern waren wir in Alldays, dem „Ort in der Nähe“. „In der Nähe“ ist hierbei relativ zu sehen: Wir fuhren eine Dreiviertelstunde und durchquerten eine Nachbarfarm sowie zwei bewachte Tore, um in den Ort zu gelangen. Hier fand eine Auktion statt. Der Auktionator sprach Afrikaans, deshalb konnte ich nicht verstehen, was er gesagt hat. Trotzdem war die Auktion ein ganz hübsches Schauspiel: so viele Menschen auf einem Haufen, wie ich sie seit meiner Ankunft nicht mehr gesehen habe, in attraktiven sehr kurzen Hosen mit großen Bäuchen, ein wie ein Wasserfall redender Auktionator und sein brüllender Helfer ließen es schwer fallen, nicht zu lachen.
Nach der Auktion waren wir noch kurz im Internetcafé/ Café/ Andenkenladen von Alldays. Viel mehr hat der Ort allerdings auch nicht zu bieten. Wir sind zurück auf die Farm und hatten Freizeit. Abends sind wir dann gleich nochmal nach Alldays gefahren, weil einer Geburtstag hatte. Als Geschenk wurde ein braai für ihn organisiert, das ist die afrikanische Grillvariante. Es gab Pap, eine Art geschmacksneutraler Grießbrei aus Mais, dazu braaiwoers und sehr leckeren Kartoffelsalat. Die Kneipe, in der alles stattfand, war ziemlich voll und es spielte eine scheußliche Band, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Auf dem Rückweg gab es natürlich ein Problem mit dem Auto. Das Sorgenkind, auch liebevoll green machine oder green monster genannt, blieb stehen. Muss ich erwähnen, dass es sehr kalt war? Dafür hatte man allerdings einen sehr schönen Blick auf den grandios weiten Sternenhimmel, der in Südafrika so anders aussieht als zu Hause. Ich glaube, in meiner Zeit hier habe ich schon vier Sternschnuppen gesehen.
Heute ist frei. Man kann sich faul irgendwo hinlegen und lesen, sich sonnen oder Musik hören. Wenn man möchte und gerade keine anderen Gäste da sind, kann man auch zur Lodge fahren und dort im Pool schwimmen. Nachmittags wird außerdem angeboten, sich in eins der Verstecke an den Wasserlöchern zu setzen und von dort aus Tiere zu beobachten. Was ich heute machen werde, weiß ich noch nicht. Erstmal lege ich mich faul hin, genieße die Sonne und versuche, meine kreidebleiche Haut etwas zu bräunen.
Donnerstag, den 27.08.09
Heute haben wir mal wieder Rebecca getrackt. Vorher wie immer am Vormittag die Pferdeantilopen gefüttert und den Zaun geprüft. Jeder darf mal reparieren, wenn man genügend Dinge zum Reparieren findet. Das ist im Prinzip nicht schwer, das Problem ist, dass man einen Stromschlag bekommt, wenn man sich ungeschickt anstellt. Ich mag keine Stromschläge. Niemand mag Stromschläge. Heute habe ich zum Glück keinen abbekommen.
Nach der Mittagspause wurden wir um drei von Anthony abgeholt. Den steilen Weg zur Lodge rauf, an den ich mich im Auto schon langsam gewöhnt habe, mussten wir heute leider laufen. Aber so ein bisschen Training tut ja auch ganz gut. Anthony hat Rebecca, die Hyäne Beatrice und die Büffel schnell geortet. Also ging es den steilen Pfad wieder hinunter, was nicht weniger anstrengend ist als hinauf. Der Blick ist es übrigens absolut wert. Man kann weit über die Grenzen der Farm hinaus sehen und überall sind Bäume. Manchmal entdeckt man von dort oben sogar Gnus oder Impalaherden.
Wir setzten uns in die green machine und machten uns auf die Suche. Dieses Mal dauerte es länger, bis wir Rebecca aufgespürt hatten; manchmal hat sie einfach keine Lust, gefunden zu werden. Sie lief ein paar Mal im Kreis, um uns zu ärgern, erbarmte sich am Ende aber doch und ließ sich im Gras nieder. Hier dauerte es auch eine ganze Weile, bis ich sie entdeckt hatte, denn mit ihren Flecken ist sie viel besser getarnt, als man glauben mag, wenn man in Deutschland in einem Zoo Geparden sieht. Dieses Mal setzten wir uns nicht zu ihr, weil Rebecca sehr unruhig war und wir sie nicht weiter bedrängen wollten. Allerdings blieben wir eine Weile, um ihr einfach beim Ausruhen zuzusehen. So ein Zusammentreffen mit einem Geparden ist einfach nur wahnsinnig intensiv.
Das Camp leert sich zusehends, es sind vier weitere Personen abgereist. Ich kann kaum glauben, dass ich schon seit drei Wochen hier bin. Die Zeit vergeht wie im Fluge und ich würde sie am besten festhalten, damit sie nicht so schnell vorüber ist. Nächste Woche verlassen uns auch das Ehepaar aus den Niederlanden und Nick, der schon seit meiner Ankunft hier ist. Für einen Tag bleiben nur Jon, Adam und ich übrig, aber Adam zählt nicht, da er hier arbeitet. Danach kommen drei deutsche Mädchen und ein Schweizer Pärchen. Ich bin gespannt, wie es wird und ob sie nett sind. Ich hoffe es sehr.
Leider habe ich nur noch knapp drei Wochen hier. Hab ich schon erwähnt, dass die Zeit wie im Flug vergeht? Die Zeit vergeht verdammt nochmal wir im Fluge.
Donnerstag, den 03.09.2009
Heute haben uns die besagten Leute verlassen. Adam bringt sie nach Polokwane, von wo aus sie mit dem Bus weiter nach Jo’burg fahren. Er wird dann über Nacht in Polokwane bleiben und am nächsten Tag mit einer frischen Ladung neuer Freiwilliger zurückkehren. Wir haben unterdessen noch so einiges zu tun, weil wir gestern innerhalb des roancamps Gepardenspuren von zwei unterschiedlichen Tieren gefunden haben. Das darf natürlich nicht sein. Wir haben schon gestern den Käfig, in dem wir vorher Beatrice gefangen hatten, ausgestellt und mit vielen Ästen und Gras getarnt. Heute morgen waren allerdings keine Geparden drin. Wir haben wie üblich die Antilopen gefüttert, mit einer kleinen Veränderung: Statt der gepressten Ballen haben wir heute mit mit großen Rundballen gefüttert, deren Verladung absolut abenteuerlich ist. Zunächst werden zwei große Hölzer an den Treckeranhänger gelehnt, dann trommelt man so viele Leute wie möglich zusammen und das Teil wird die Rampe hinaufgerollt. In der Regel sieht man danach selber aus wie ein Strohballen, weil das Luzerneheu an den Klamotten klebt wie ein Klettverschluss.
Nachdem wir mit dieser abenteuerlichen Fütterung fertig waren, fuhren wir den ganzen Vormittag im roancamp umher, um möglicherweise die Geparden aufzutreiben. Wir haben noch einige Spuren gefunden, jedoch nicht die Geparden selber. Zusätzlich zum Käfig haben wir noch ein Loch unter dem Zaun hindurch gebuddelt, sodass die Geparden einen Ausgang haben, wenn sie das Camp wieder verlassen wollen.
In der Mittagspause haben Jon und ich einsam gekniffelt, wobei ich gewonnen habe und das ziemlich gut fand. Danach haben wir mit Ant Tee getrunken und überlegt, wie man den Geparden auftreiben könnte. Wir sind zu keinem guten Ergebnis gekommen, leider. Aber dafür beschlossen wir, dass Jon, Emma, Charlie und ich morgen ebenfalls noch Polokwane fahren sollten, um Adam zu helfen, die neuen abzuholen. Mal sehen, ob ich nach diesem Monat im Busch überhaupt noch großstadtkompatibel bin. Angeblich gibt es in einem Café dort sehr leckere heiße Schokolade, das werde ich gleich mal testen.
Dienstag, den 08.09.2009
Ich bleibe noch zwei Wochen länger hier! Habe meine Eltern gebeten, meinen Flug umzubuchen. Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet und tatsächlich noch genügend Geld dafür.
Nächstes Wochenende fahre ich aber endlich in den Krugerpark. Der erste Trip fand ohne mich statt, war aber auch mit älteren Leuten besetzt, sodass ich vielleicht nicht allzu viel Spaß gehabt hätte. Was Spaß angeht: Die neuen Leute sind soweit nett. Wir spielen viel Kniffel und ärgern diejenigen, die kein Deutsch verstehen, indem wir uns auf Deutsch unterhalten. Es tut ganz gut, mal wieder meine eigene Sprache zu sprechen. Die Schokolade in Polokwane war wirklich köstlich und ich habe das erste Mal seit langem wieder Personen in sauberen Klamotten gesehen.
In den letzten Tagen haben wir sehr viel geschaufelt. Grund dafür ist ein neues Wasserloch, das im roancamp gebaut werden soll. Die armen Tiere haben dort nur ein relativ kleines in der Nähe des Zauns. Es gibt eine riesige Schaufel, die vom Trecker gezogen wird und mit der sich das gröbste relativ schnell erledigen lässt, damit die Ränder aber nicht zu steil werden und die Pferdeantilopen sich die Beine nicht brechen, müssen wir per Hand viel nachschaufeln. Unglücklicherweise hat sich das Wetter entschlossen, wirklich hervorragend zu sein: Die Sonne scheint mit aller Kraft und ab und an geht ein laues Lüftchen, das uns den Sand unbarmherzig ins Gesicht pustet. Wir sehen alle schrecklich aus und ich habe Sand im Mund.
Das schönere Wetter hat aber auch eine gute Seite: Es wird Frühling! Über Nacht ist der Busch aufgeblüht. Überall sind gelbe und weiße Blüten an den vorher noch so tristen Bäumen zu sehen. Durch das wärmere Wetter sehe ich jetzt auch Tiere, die vorher noch nicht allzu präsent waren. Neulich, während wir den Zaun überprüft haben, schlängelte sich mit einem Mal eine ziemlich große schwarze Schlange über den Weg, laut kompetenter Auskunft eine Speikobra. Es ist zum Glück noch nicht so warm-feucht, dass viele Insekten herauskommen. Diejenigen, die Abends um unsere Öllampen schwirren, sind nur eine Vorhut und man wird sie auch relativ gut los.
Letzten Sonntag saß ich zum ersten Mal an einem Wasserloch. Es war sehr schön: Zuerst kam eine Kudufamilie vorbei, wir haben eine Menge Perlhühner gesehen, die dümmsten Vögel der ganzen Welt, und auch Warzenschweine. Ein Oryx kam vorbei und trank nervös. Dann wurde es aufregend.
Die Vögel begannen mit einem Mal, sich lauthals zu empören und die Impaladame, die sich gerade vorsichtig genähert hatte, erstarrte im Hintergrund. Immer lauter und lauter zeterten die Vögel, als auch schon der Grund für die ganze Aufregung klar wurde: ein Schakal kam zum trinken! Schakale sieht man sonst meist nur aus der Ferne beim davonlaufen. Auch unser Exemplar wirkte äußerst nervös, trank schnell und blickte sich immer wieder um, dennoch muss er im großen und ganzen fünf Minuten lang da gewesen sein. Jon, mit dem ich zusammen im Versteck saß, und ich waren außerordentlich fröhlich. Das ganze still sein und wenig bewegen hat sich definitiv gelohnt.
Zwei Wochen länger!
Donnerstag, den 10.09.2009
Heute haben wir, nachdem wir Vormittags weiter am Wasserloch gebuddelt haben, am Nachmittag mal wieder Rebecca getrackt. Wir hatten eine ganze Weile zu laufen, anscheinend hatte die Dame mal wieder einen schlechten Tag. Auf dem Weg zu ihr sind wir einem Schakal über den Weg gelaufen. Dann, nach ein paar Minuten, haben wir Rebecca gefunden. Sie hatte sich ein junges Steinböckchen gefangen und war dabei, es voller Hingabe zu verspeisen. Dieses Mal waren wir deutlich weniger Leute und konnten uns noch näher an sie heransetzen. Einer nach dem anderen, um sie nicht zu bedrängen, näherten wir uns ihr. Sie jedoch war von der Jagd noch aufgeregt und giftete und spuckte und fauchte in unsere Richtung. Am Ende täuschte sie sogar einen Angriff vor. Das ist zwar ziemlich furchteinflößend, wir aber haben gelernt, in einem solchen Fall keinen Zentimeter zurückzuweichen und uns soweit wie möglich aufzuplustern, um zu zeigen, dass wir keine Angst vor ihr haben. Rebecca hat sich dann schnell wieder beruhigt und sich unter einem Busch niedergelassen, wo sie ihr Mahl fortsetzte. Man konnte sie sehr gut sehen, die Fotomöglichkeiten waren aber leider begrenzt, weil sie sich hinter viel Gras versteckt hatte. So ist Anthony langsam noch näher rangerutscht, um das Gras für uns abzuknicken. Schon toll, was er für einen Einsatz zeigt. So saßen wir fast eine halbe Stunde ungefähr zwei Meter weit von ihr entfernt und sahen ihr beim Fressen zu. Schön finde ich, dass Rebecca uns, oder besser gesagt Anthony und uns mit ihm, in ihrer Nähe akzeptiert und sich von uns nicht bedroht fühlt.
Freitag, den 11.09.2009
Heute ist mal wieder etwas ganz besonders spannendes passiert. Wir waren gerade dabei, den Zaun im roancamp zu kontrollieren, der sich heute als besonders widerspenstig herausstellte und einige nur schwer zu findende Fehler hatte. Wir fuhren mit der green machine und näherten uns gerade einem der Tore, als uns sehr viele Geier am Himmel auffielen. Zuerst dachten wir, sie würden nur nach Beute suchen und deshalb kreisen, doch als wir über zehn zählten, änderten wir unsere Auffassung. Wir verließen schnell das roancamp und fuhren dorthin, wo die Geier kreisten. Als wir näher kamen, scheuchten wir noch einmal eine ganze Menge von ihnen auf. Da die Vegetation hier relativ dicht war, konnten wir aber nicht sehen, an was genau die Geier sich hier gütlich taten. So versuchten wir, uns die Stelle so gut wie möglich zu merken, und fuhren querfeldein darauf zu. Wir haben es dann tatsächlich auch gefunden, zusammen mit einigen Geierfedern: Ein totes Gnu, schon halb zerfressen, lag einfach so herum. Da es keine Bisswunden im Kehlen- oder Maulbereich hatte, schlossen wir, dass es wohl eines natürlichen Todes gestorben sein musste. Wir beschlossen, das Gnu an Ort und Stelle festzubinden und in der Nacht mit dem Scheinwerfer wiederzukommen, um zu beobachten, welche Tiere sich noch einfinden würden. Den Rest des Tages verbrachten wir mit den üblichen Arbeiten, dem Zaun und dem Wasserloch.
Nach dem Abendessen, Reis mit Gemüse und Ei, machten wir uns wieder auf den Weg. Es ist immer noch etwas kalt und wir saßen alle dick eingepackt auf dem Rücken der green machine. Nach kurzer Fahrt erreichten wir die Stelle, an der wir das Gnu zurückgelassen hatten, konnten es aber aufgrund der Dunkelheit nicht einfach finden. Wir lauschten eine Weile, hörten Knochen knacken und konnten das Gnu schließlich finden. Das war ganz und gar nicht mehr alleine, mindestens zwei Hyänen hatten sich eingefunden. Wir beobachteten sie ungefähr eine halbe Stunde und konnten mit dem Scheinwerfer auch Schakale sehen, die sich allerdings noch etwas scheuten, sich wirklich zu zeigen. Leider wurde es dann relativ kalt und wir fuhren wieder. Vorher kontrollierten wir noch das Signal von Beatrice, die allem Anschein nach auf dem Weg zum toten Gnu war. Auf dem Rückweg sahen wir noch zwei weitere Hyänen, die sich ebenfalls daran gütlich tun wollten. Wirklich beachtlich, was für einen ausgeprägten Geruchssinn diese Tiere haben. Übermorgen früh geht’s los in den Krugerpark; ich glaube, das wird ziemlich gut.
Dienstag, den 15.09.2009
Ich glaube, dass es gut wird? Es war einfach unglaublich! Wir sind am Sonntagmorgen in aller Frühe aufgebrochen, so gegen sechs. Wir, das waren das Schweizer Pärchen, Jon, ich und Adam als Reiseleiter. Es war morgens noch ziemlich kalt, aber im Auto kriegte man ja nicht viel davon mit. Wir haben kurz in Alldays gehalten, um Proviant für die Fahrt einzukaufen. Für das Essen im Park selbst hatten wir zwei große Kühlboxen voller leckerer Sachen dabei.
Die Fahrt führte uns in etwa vier Stunden durch Musina und vorbei an einer Diamantenmine, über schöne Straßen und durch kleine Dörfer, bis wir schließlich durch das Parfuri- Gate in den Park einfuhren. Auf den ersten Blick war es nicht viel anders, bis auf natürlich das aufregende Gefühl, im Park zu sein. Wir klebten alle an den Fenstern und waren bereit, auf jeden Hinweis auf ein Tier anzuspringen. Nach einiger Zeit wurde unsere Aufmerksamkeit belohnt. Gleich unsere erste Sichtung war ein Elefant, der genüsslich einen Baobab- Baum zerstörte! Wir haben den Park sehr weit im Norden betreten, hier sind kaum Touristen, weil die Tiere, die jeder sehen will, sich mehr im Süden befinden. Wir konnten dem Elefanten also ganz ungestört beim Essen zusehen. Ich finde, für zwanzig Minuten im Park war das schon mal eine gute Ausbeute. Wir fuhren also eine ganze Weile und sahen Leierantilopen und Kuhantilopen, die relativ selten sind. Wir freuten uns. Immer wieder trafen wir auch auf Elefanten, allein oder in Herden, die einfach nur durch die Gegend zogen, tranken oder fraßen. Um die Mittagszeit kehrten wir in eines der Camps ein, ein kleines namens Punda Maria.. Diese haben immer einen Shop, in dem man Schmuck, Karten des Parks, Lebensmittel, Dekogegenstände und Bücher über Tiere und Pflanzen kaufen kann. Auch gibt es ein Restaurant mit einer Auswahl an Sandwiches, Burgern, Steaks und Salaten. Das Essen war gut, danach tummelten wir uns ein wenig im Shop. Als wir weiterfuhren, wechselten wir die Sitzordnung im Auto und ich durfte von meinem beengten Platz hinten in der Mitte nach vorne rücken. Nun waren wir also auf dem Weg hinab nach Süden, wo es mehr Antilopen und demnach auch mehr Fleischfresser gibt. Dies machte sich bemerkbar, wir trafen immer häufiger auf Antilopenherden, meist Imapalas, und andere Autos. Auf einer Brücke machten wir kurz Halt und genossen es, aussteigen zu dürfen. Im Park ist das Aussteigen aufgrund der Gefährdung für Mensch und Tier nur in gekennzeichneten Bereichen erlaubt. Eine Weile lang betrachteten wir den Fluss, an dessen Ufer Wasserböcke weideten. Von einer Brücke aus, die sich über einen ausgetrockneten Fluss spannte, konnten wir im Flussbett Löwenspuren erkennen. Alle Sichtungen im einzelnen zu beschreiben, würde Seiten dauern. Also fasse ich mich kurz: Wir haben Zebras, Elefanten, Giraffen, Warzenschweine, Krokodile, Nashörner, Nyalas, Paviane, Büffel, Hippos, Tüpfelhyänenbabys, Löwen, Schakale und sehr viele Vögel gesehen. Kurz aufgelistet klingt das wenig dramatisch und unspektakulär, tatsächlich aber war es wunderbar. Die Löwen, ein Zusammenschluss von vier Weibchen, machten einen Versuch, eine Horde Antilopen zu jagen. Diese bemerkten den Verusch allerdings und preschten, eine riesige Staubwolke hinterlassend, davon. Ein Elefant hatte zwei Löcher im Rüssel und es war herzzerreißend, mit anzusehen, wie er zum Trinken am Wasserloch eine Stunde brauchte und seine Herde auf ihn wartete. Auf einer weiteren Brücke haben wir eine große Elefantenherde gesehen, die zusammen mit ein paar wiklichen jungen Kälbern den Fluss durchquert haben. Die Kälber hielten sich hierbei ganz nah an ihre Mütter und tranken genau wie sie, planschten im Wasser herum und fühlten sich überhaupt sehr wohl. Einen Zoobesuch kann man mit einer solchen Beobachtung in freier Wildbahn einfach nicht vergleichen. An einem Morgen hielten wir es für neblig, bis sich herausstellte, dass nah bei uns in Wirklichkeit eine riesige Büffelherde zu einem Wasserloch gezogen war. An einem ausgetrocknetem Flussbett, wo wir in den Bäumen nach Leoparden suchten, fanden wir zwei junge Tüpfelhyänen und ihre Mutter nah am Straßenrand. In einem Fluss sahen wir zwei Nilpferde aus der Ferne miteinander kämpfen und die Mäuler aufsperren.
Als wir gerade einen kleinen Abstecher ins Camp Shingwedzi machen wollten, begegneten wir einer Horde Paviane, die sich, von uns ganz unbeeindruckt, auf der Straße und am Straßenrand tummelten. Es waren bestimmt zwanzig Tiere und wir blieben eine Weile, um sie anzusehen. Wir entdeckten ein Pavianbaby, um das sich innerhalb der Gruppe förmlich geprügelt wurde, einmal gelang es einem Pavian, es der Mutter wegzunehmen. Sie konnte es aber glücklicherweise wieder zurückerobern.
Das Camp Olifants, gelegen am Olifants River, bietet einen der schönsten Ausblicke, die ich je gesehen habe, auf das verzweigte Flussbett und die Weite der Landschaft ringsum. Am Fluss sind Elefanten beim Trinken zu sehen und Hippos lassen sich auf Sandbänken die Sonne auf den Rücken scheinen. In diesem Camp, in dem wir am zweiten Tag zu Mittag gegessen haben, habe ich mir eine Karte des Parks gekauft. Hierin ist auch eine Liste mit Tieren, auf der man abstreichen kann, welche man gesehen hat und welche nicht. Der Shop war noch viel größer als der in Punda Maria. Später durfte ich feststellen, dass das längst noch nicht alles war und die Camps weiter im Süden, wie zum Beispiel Satara und Skukuza, noch größere Shops haben. Dort gibt es eine noch viel größere Auswahl an Schmuck, kleinen Holzfigürchen oder Besteck aus Holz, Kuscheltieren, Klamotten, Scherzartikeln wie Aschenbechern aus Elefantendung und so weiter und so weiter. Ich habe ein paar schöne Kerzenhalter aus dunklem Holz gesehen, die ich meinen Eltern mitbringen könnte.
Unser Basislager haben wir in einem kleineren Camp errichtet, das Sirheni heißt. Direkt hinter dem Camp, das von einem Elektrozaun umgeben ist, befindet sich ein Wasserloch. Hier kann man jeden Abend Elefanten beim Trinken beobachten, auch Büffel sind zu sehen. Zwei waren ganz nah am Zaun und jagten uns einen gehörigen Schrecken ein, als sie scheinbar auf einen fotografierenden Touristen losgingen. Denn wenn so ein Büffelbrocken erstmal in Bewegung ist, kann ihn auch der dickste Stahlzaun und der stärkste Strom nicht aufhalten. Im Wasserloch selbst hat es sich eine Herde Hippos bequem gemacht. Man sieht nicht viel mehr als ihre Rücken und die wedelnden Stummelschwänze, ab und an bewegen sie sich oder zeigen beim Gähnen ihre riesigen Zähne. Das Camp ist wirklich schön.
Abends haben wir uns köstliches Essen gemacht. Es gab butternut mash, ein Kürbispürre, mit Fleisch für die einen und vegetarischen Würstchen für mich. Dazu haben wir noch Rote Beete-Salat gemacht und eine Tomatensoße mit Zwiebeln. Danach haben wir Karten gespielt; ich habe ein paar neue Spiele gelernt. Adam hat ein paar Kartentricks hervorgezaubert und wir überlegten uns die Route für den nächsten Tag; der Plan war, zum Camp Olifants hinunterzufahren und danach zu sehen, wie weit wir kommen würden. Etwas problematisch ist die Zeiteinteilung im Park. Die Tore der Camps werden im Winter abends um sechs geschlossen, und wer zu spät ist, der hat Pech gehabt. Wer aber nach Einbruch der Dunkelheit noch draußen erwischt wird, muss eine Strafe zahlen und wird aus dem Park gebracht. Wir haben es genossen, mal wieder eine richtige Dusche und ein richtiges Bett benutzen zu können.
Den nächsten Tag verbrachten wir hauptsächlich mit fahren. Ich wollte unbedingt einen Leoparden sehen, andere waren mehr auf Wildhunde aus. Wir haben Lieder erfunden, um die Tiere herbeizulocken- wahrscheinlich hatten sie aber mehr den gegenteiligen Effekt. Abends haben wir dann ein braai veranstaltet und dem Schnauben der Flusspferde im Dunkeln gelauscht. Während wir nachmittags im Park unterwegs waren, hat sich sogar ein Leopard zum Trinken am Wasserloch eingefunden, von den Terrassen der kleinen Häuser soll man einen ausgezeichneten Blick gehabt haben. Dann kamen Paviane und haben den Leoparden verscheucht, den man im ganzen Camp am Ufer des Wasserlochs entlangrennen sah. Wirklich schade, dass wir nicht da waren.
Heute morgen sind wir wieder in aller Frühe aufgebrochen. Wir hatten einen Tipp bekommen, dass sich am Wasserloch Babalala morgens oft ein ganzes Rudel Löwen herumtreibt, inklusive Nachwuchs. Wir brachen also früh auf, leider haben wir sie nicht gesehen. Hilfreich sind auch die Sichtungskarten, die in jedem größeren Camp hängen. Verschiedenfarbige Stecknadeln symbolisieren verschiedene Tierarten und können auf einer Karte für „Heute“ und einer für „Gestern“ angebracht werden.
Wir verließen den Park und fanden kurz vor dem Verlassen noch den wirklich netten kleinen Picknickplatz Parfuri, an einem Fluss gelegen. Dort gab es viele kleine Affen, die oft von Besuchern gefüttert werden, leider auch mit für sie ungesunder Nahrung, und deshalb sehr zutraulich waren. Einem anderen Paar, das sein Essen offen auf dem Tisch hat liegenlassen, haben sie es einfach vom Platz weggeklaut. Es gab auch viele Impalas und Nyalas und die Landschaft war sehr schön. Wegen der vielen Antilopen und der riesigen Bäume wäre dies perfektes Gebiet für Leoparden gewesen, aber trotz intensivster Suche haben wir keinen gefunden.
Als wir mit dem Essen fertig waren, verließen wir, wehmütig unsere Wildhund- und Leopardenlieder singend, den Park. Wie schon auf dem Hinweg stoppten wir auch heute wieder in Alldays, um einen Kaffee zu trinken und Mails zu überprüfen.
Als wir schließlich wieder in Umkwali ankamen, war es schon beinahe dunkel. Bei einem kleinen Zwischenfall fuhr sich das Auto im Sand fest und wir mussten es wieder hinausschieben, was nicht weiter dramatisch war. Jedoch begegneten wir auf dem Weg auch einem Laster, der Ziegelsteine geladen hatte. Die sind für ein Bad, dessen Bau im Camp schon länger geplant ist. Die Zelte sollen nach und nach durch Wellblechhütten ersetzt werden. Die erste von fünfen steht schon, auf dem Fundament daneben soll nun auch ein passendes Bad entstehen. Gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt, hatten wir also schon wieder eine Aufgabe: Ziegelsteine abladen. Und das waren nicht gerade wenig, um die 2500 Stück. Wir arbeiteten etwa zwei Stunden und waren froh, dass das Essen fertig war, als wir endlich mit dem Abladen fertig waren. Ziegelsteine sind nämlich ganz schön schwer.
Während des leckeren Essens gaben wir mit unseren Erlebnissen im Krugerpark an. Die anderen waren eifrig neidisch, vor allem auf die Löwen. Während wir uns abgeseilt hatten, waren sie nämlich damit beschäftigt gewesen, das Wasserloch zu betonieren. Die Armen. Jetzt bin ich aber auch gehörig müde und werde in mein kleines feines Zelt verschwinden.
Freitag, den 18.09.2009
Unsere Zahl hat sich weiter dezimiert. Das Pärchen aus der Schweiz und eines der deutschen Mädchen haben uns am Mittwoch und am Donnerstag verlassen. Allerdings kommt heute wieder ein Neuer an, ein schon älterer Herr aus England. Anstatt sinnlos im Camp rumzusitzen und auf ihn zu warten, haben wir die Zeit genutzt, um Rebecca mal wieder zu tracken. Die hat uns erst mal wieder gehörig an der Nase herumgeführt und uns im Kreis gejagt, sich aber schließlich erbarmt und sich niedergelassen, sodass wir sie eine ganze Weile betrachten konnten. Plötzlich änderte sich ihre Stimmung: Von eben noch gelassen- dösend zu aufmerksam und aufbruchbereit. Zuerst waren wir alle etwas ratlos; zweifellos hatte sie etwas gehört, doch was es war, konnten wir noch nicht sehen. Mit einem Mal aber wussten wir, was es war: Nur etwa zwanzig Meter hinter uns kämpfte sich eine Schabrackenhyäne mit einer Warzenschweinkeule im Maul durch das hohe Gras! Sie war so angestrengt und auf ihren Fang konzentriert, dass sie uns erst bemerkte, als wir schon auf einer Höhe waren. Sie hielt inne, man sah den Gedanken „Oh nein!“ förmlich durch ihren Kopf schießen. Rebecca beobachtete sie unablässlich. Schließlich wandte sich die Hyäne allerdings mit einem mentalen Schulterzucken von uns ab und beeilte sich, ihre Keule in Sicherheit zu bringen. So ein Zusammentreffen zwischen Hyäne und Gepard in freier Wildbahn zu beobachten, ist äußerst selten. Und da es gerade um Hyänen geht: Beatrice, die ehemalige Bewohnerin des roan-camps, hat sich auch mal wieder blicken lassen. Wir hatten sie eine ganze Weile nicht getrackt, und so wird sie vergessen haben, dass sie Menschen eigentlich total doof findet. Wir jedenfalls bewegten uns extra leise und vermieden jedes Geräusch, sodass wir sehr nahe an sie herankommen konnten und sie uns 10 Sekunden gewährte, in denen wir sie beobachten konnten. Dann rannte sie davon. Später haben wir noch versucht, sie zu füttern, da sie etwas abgemagert aussah, jedoch wollte sie uns doch nicht mehr an sich heranlassen.
In den vergangenen Tagen haben wir vormittags häufig am Badezimmer gearbeitet. Das bedeutet: Ziegelsteine in Schubkarren hieven, sich mit den Schubkarren einen Weg bahnen und die Steine dann wieder ausladen. Die Arbeit ist recht anstrengend, zumal es immer heißer wird. Ich finde aber immer noch, dass die schönen Erlebnisse mit den Tieren die Schufterei allemal wert sind.
Neulich haben wir Rebecca getrackt, sie aber nicht wirklich gefunden; sie war die ganze Zeit in Bewegung. Dabei haben wir eine Oryxmutter mit ihrem Kind sehr nah bei uns gesehen. Die beiden haben uns gar nicht bemerkt und standen arglos in der Gegend herum. Die jungen Oryxe sind besonders süß, weil ihr Fell noch sehr fluffig ist und außerdem eine karamellartige Färbung hat. Irgendwann haben sie sich aber vor irgendetwas erschreckt und sind weggelaufen.
Mittwoch, den 23.09.2009
Ich habe noch eine Woche hier und heute Abend ist etwas wirklich großartiges passiert. Den Tag über hat es geregnet, das erste Mal in meiner gesamten Zeit hier. Nachmittags haben wir dann überlegt, was wir machen könnten, und uns für eine einfache Fahrt entschieden. Aufgrund des Regens waren aber nicht sehr viele Tiere zu sehen. Wir wollten nicht aufgeben und haben uns, als es langsam dunkel wurde, noch den Scheinwerfer vom Haus abgeholt und eine kleine Nachtfahrt gemacht. Das war die beste Entscheidung des Tages! Wir fuhren los, Jon saß auf dem tracker seat vorne auf dem Auto und schwenkte fröhlich den Scheinwerfer. Normalerweise sucht man auf diese Art nach Augen, in denen der Schein reflektiert wird. Als wir aber so den Weg entlang fuhren, traf der Scheinwerfer mit einem Mal eine riesige Katze, die es sich in einem Baum gemütlich gemacht hatte und nun, vom Licht gestört, heruntersprang! Anscheinend wirken die schrecklichen Leopardenbeschwörlieder erst mit zwei Wochen Verzögerung. Ich war völlig aus der Bahn geworfen, stammelte „Leopard!“ und tippte Adam, der fuhr, nur entgeistert an. Der hatte den Leoparden nicht einmal gesehen! Jon und ich waren aber sicher, dass es einer gewesen war und keine kleinere, gefleckte Katze. Leider hatten wir den Leoparden aber etwas aus den Augen verloren. Ein Stück weiter sahen wir allerdings, wie etwas die Straße überquerte, das eigentlich nur der Leopard sein konnte. Vom Jagdfieber gepackt, sagten wir Ant Bescheid, der Frau und Kind ins Auto verfrachtete und sich auf den Weg machte, den Leopard zu betrachten. Derweil verließ Jon den tracker seat und setzte sich zu seiner eigenen Sicherheit mit in die green machine. Adam übernahm den Scheinwerfer und tatsächlich machten wir den Leoparden ein paar Meter weiter auf der anderen Straßenseite wieder aus. Er saß vor einem Busch und sah uns an. Riesiger Brocken, der er war, mit einem Nacken dicker als der Kopf, konnte es nur ein Männchen sein. Nach einer halben Minute war er es leid, so direkt angestrahlt zu werden, und verzog sich hinter die Büsche. Da konnte man nur noch seine Augen scheinen sehen. Bis Anthony angekommen war, änderte sich nichts an der Lage. Wir warteten noch einige Minuten und fuhren dann durchnässt wieder ins Camp zurück. Trotz des Regens war das einer der besten Tage hier; obwohl, eigentlich ist jeder Tag hier der beste.
Sonntag, den 27.09.2009
In den letzten Tagen häufen sich großartige Ereignisse. Zuerst haben wir erfahren, dass bald Pferde kommen sollen. Mit ihnen wird ein zweites, separates Projekt gestartet. Hier wird die Aufgabe der Freiwilligen sein, mit den Pferden die Zäune zu kontrollieren. Außerdem lassen sich Antilopen auf dem Pferderücken sehr viel schöner beobachten als aus dem Auto, da sie weniger furchteinflößend sind. Diese gute Nachricht noch steigernd, erfuhren wir, dass am Dienstag, meinem letzten richtigen Tag hier, ein paar der Pferdeantilopen gefangen werden sollen. Man könnte meinen, besser könnte es nicht werden, aber doch, es konnte: Heute saß ich mit den beiden verbliebenen deutschen Mädchen in einem Versteck am Wasserloch. Es war ein relativ heißer Tag und es kamen recht viele Tiere, vor allem Oryxantilopen und Impalas. Dann, so gegen fünf, fingen mit einem Mal die Vögel an, wie wild zu kreischen und zu zetern und sich überhaupt sehr unwillig zu gebärden. Ich kannte das schon von meiner Sichtung des Schakals damals und wurde sehr aufgeregt, weil ich so sicher war, dass irgendetwas großes, aufregendes kommen würde. Das kam dann auch! Während der Lärm der Vögel schon zehn Minuten angehalten hatte, murmelte die neben mir sitzende Maike: „Cheetah“. Ein verdutztes Schweigen folgte, dann sagte sie es noch einmal, schon aufgeregter: „Man, da ist ein Gepard!“ Dann sah ich ihn auch. Er schien noch nicht ganz ausgewachsen zu sein, war etwas zerzaust und blickte sich immer wieder aufmerksam um. Die Vögel hatten das Loch inzwischen alle verlassen, sodass wir uns ganz auf ihn konzentrieren konnten. Wir bemühten uns, keinen Mucks zu machen. Diese Mühe wurde belohnt, der Gepard blieb etwa fünf Minuten, sich beim Trinken immer wieder umsehend. Wie es das Schicksal nun mal so will, hatte ich meine Kamera aber nicht dabei, weil der Akku geladen werden musste. Maikes Kamera war kaputt und Danis Batterien waren fast leer. Ich hatte mich langsam ganz nach vorne ans Sichtfenster geschlichen und ihre Kamera dabei; als ich jedoch da war, hatte die Batterie schon komplett aufgegeben. Dafür konnte ich den Geparden nun aus großer Nähe beobachten. Ich bin ziemlich sicher, dass er uns gesehen hat. Es war schon sehr aufregend. Noch aufregender wurde es, als er fertig getrunken hatte. Denn die Geräusche aus dem Versteck hatten seine Aufmerksamkeit geweckt, und aus purer Neugierde machte er auf seinem Rückweg einen Schlenker bis ganz nah an die Sichtöffnung im Versteck. Dieses ist wie ein Bunker im Boden eingelassen, und so befand ich mich unter der Augenhöhe des Geparden, der lässig auf mich zustromerte und mir direkt in die Augen sah! Glücklicherweise sind Geparden aber zumeist sehr friedlich, und so kam ich ohne Blessuren, nur mit einem stark klopfendem Herzen davon. Nachdem der Gepard weg war, waren wir alle absolut euphorisch und aufgedreht; ich konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Während wir noch Pläne schmiedeten, wie wir den anderen unsere Sichtung am effektvollsten würden darstellen können, fingen die Vögel schon wieder an, sich zu empören. Das war zehn Minuten, nachdem der Gepard verschwunden war. Wir verstummten erneut, und da kam auch schon eine Schabrackenhyäne um die Ecke! Hyänen verfolgen oft Geparden und Leoparden, um eventuelle Überbleibsel der Beute für sich beanspruchen zu können. Diese Hyäne war nun absolut vergnügt dabei, aus dem Wasserloch zu trinken und danach noch ein schönes Bad zu nehmen. Sie stieg ganz ohne Scheu ins Loch hinein und wälzte sich auf den Rücken, platschte fröhlich mit Schwanz und Pfoten im Wasser herum und schlabberte nebenbei immer mal wieder ein wenig aus ihrer Badewanne. Nach fünf Minuten hatte sie genug, stieg aus, schüttelte sich und verschwand wieder dahin, woher sie gekommen war. Wir waren absolut vom Hocker gehauen und freuten uns um so mehr, den anderen berichten zu können. Die waren, wie es sich gehörte, schön neidisch auf unsere Sichtungen und bauten diesen Neid ab, indem sie uns aufzogen, weil wir keine Kameras dabei gehabt hatten. Da taten sie aber auch Recht dran, denn es war wirklich dämlich. Von dem Geparden hatten wir zwei Fotos machen können, bevor Danis Batterien zur Neige gingen. Immerhin etwas.
Montag, den 28.09.2009
Das Wasserloch im roancamp ist ja nun fertig, der dazugehörige Wassertank aber ist zum Trinken für Tiere nicht so gut geeignet. Außerdem fallen dauernd Pflanzenreste hinein oder Mäuse ertrinken und das ist weder für die Mäuse noch für die Wasserqualität sonderlich schön. Wir haben also einen fantastischen Plan ersonnen, um den Tank gegen solche Angriffe zu beschützen: Die Metallpfähle, an denen vorher das Schutznetz befestigt war und die bislang nach oben gezeigt hatten, bogen wir um, sodass sie nun in die Mitte des Loches zeigten. Diese verbanden wir erst einmal außen herum mit Draht. Dann folgte der etwas unangenehmere Teil: Um die Pfähle auch kreuz und quer optimal miteinander verbinden zu können, mussten ein paar von uns ins Wasser steigen. Ant, der sowas häufiger macht, zögerte nicht lange und sprang mit Schuhen ins schon knietiefe Wasser. Wir anderen zierten uns, und am Schluss ließ ich mich überreden, auch hineinzuspringen. Allerdings ohne Schuhe, weil ich nur ein geländegeeignetes Paar dabeihabe und dieses nicht ruinieren wollte. Wir spannten dann die Drähte zwischen allen Pfählen, die wir finden konnten, und machten erstmal Mittagspause. Über dem Wasserloch war schon ein schönes Drahtgewusel gespannt. Nach dem Mittag holten wir uns ein Netz und befestigten es über dem Wasserloch, sodass keine Mäuse oder Pflanzenreste mehr hineinkonnten.
Abends haben wir, wie oft, seit wir im Krugerpark waren, Karten gespielt. Ich werde schon ganz wehmütig, wenn ich bedenke, dass das mein vorletzter Kartenspielabend sein wird. Mittwoch um diese Zeit sitze ich im Flieger.
Dienstag, den 29.09.2009
Was für ein letzter Tag! Heute haben wir die Pferdeantilopen gefangen. Dazu mussten wir eine halbe Stunde früher aufstehen als sonst üblich, damit wir um Punkt sieben Uhr anfangen konnten. Die Käufer waren vor Ort, um sich ihre Tiere selbst aussuchen zu können. Sie wollen eine eigene Zuchtherde haben und suchten dafür nach jungen Männchen. Wir fuhren also mit den Transportern und den Autos zum zweiten Eingangstor des Geheges. Dann fuhr ein Auto, besetzt mit Tierarzt und Kunden, hinein, um schon einmal ein paar Tiere auszusuchen und zu betäuben. Wir anderen warteten mit Anhänger und dem zweiten Auto draußen, um auf Zuruf hinzukommen zu können, damit wir beim Verladen der Tiere helfen konnten. Es dauerte nicht lange, dann wurden wir schon gerufen. Zwei Antilopen waren getroffen worden und lagen auf dem Boden. Sie trugen Augenbinden, zur Beruhigung. Wir mussten sie jetzt auf eine Matte hieven und danach mit der Matte auf den Anhänger. Sie wurden dann schnellstmöglich wieder herausgefahren, wo sie in den Transporter verladen wurden. Dies wiederholte sich noch einige Male, bis wir fünf Tiere gefangen und verladen hatten. Im Transporter wurden sie schnell wieder wach und machten ihrem Unmut über die Gefangenschaft mit lautem Poltern Luft. Zum Glück hatten es alle gut überstanden.
Dann erfuhren wir, dass die Kunden spontan beschlossen hatten, noch einen Elenbullen mitzunehmen. Elen sind schon ein ganz anderes Kaliber als Pferdenatilopen: Sie sind sehr viel massiver und außerdem nicht so gut an Autos gewöhnt wie die Pferdeantilopen. Die Konsequenz daraus: Das Tier musste mit einem Helikopter aufgespürt und von da aus mit dem Betäubungspfeil getroffen werden. Wir anderen warteten wieder draußen, und nach kurzer Zeit erhielten wir die Nachricht, dass der Bulle getroffen sei, jedoch nicht zu Boden gehen wollte. Wir fuhren mitsamt Hänger ins roan camp hinein und spürten ihn auf. Er war schon ziemlich beduselt, lief aber trotzdem tapfer weiter. Ant und Adam mussten aus dem Auto springen und versuchen, ihn irgendwie zu Fall zu bringen. Der Bulle fand das gar nicht witzig und versuchte, Ant zu attackieren; der konnte jedoch zum Glück einen Baum zwischen sich und den Bullen bringen. Irgendwann hingen dann beide am Schwanz des Bullen und versuchten, ihn seitlich zu Fall zu bringen. Er zeigte sich leider herzlich unbeeindruckt. Als Bulle, Ant und Adam sehr nahe am Auto vorbeischleiften, hörte man Ant verweht fordern: „Push him push him push him push him…“ Aber bevor wir auch nur ans Reagieren denken konnten, waren die drei auch schon vorbeigezogen. Zu Fall brachte den Bullen schließlich der Elektrozaun, in den er versehentlich hineinrannte. Nun hieß es schnell handeln: Wir sprangen aus dem Auto, schoben den Bullen auf die Transportmatratze und luden ihn in den Hänger. Was sich so leicht liest, dauerte in Wirklichkeit eine Viertelstunde, denn das Biest reichte mir noch im Liegen bis zur Hüfte und brachte sicher eine knappe Tonne auf die Waage. Die Tür des Transporters war beinah zu eng. Schließlich war aber auch das geschafft und wir fuhren Mittagessen. Das Adrenalin rausche noch so in unseren Adern. Nachmittags wurde mir zuliebe noch einmal getrackt, was ich sehr reizend fand.
Nun habe ich meine Sachen gepackt und bin sehr traurig, dass ich morgen früh gehen muss, und das nicht nur, weil ich die Chance verpasse, bei der Zählung der Tiere im Hubschrauber mitzufliegen. Meine zwei Monate hier waren einfach wunderbar und ich werde zurückkommen, so schnell ich nur kann.
English
Thursday, 6th of August, 2009
Yesterday I arrived at the camp in the middle of the night whilst the other volunteers were having a party. My first impression was breathtaking: There was a fire and lanterns everywhere and looking at the sky, you could see all the stars. Unfortunately, the long flight had exhausted me quite a bit and because of that I couldn’t stay up too long. I said hello to the others really quickly; they appear to be nice. Another nice person is Ant, he picked me up at Jo’burg airport and is the one who runs the project. The idea is simple but great: The cheetahs are allowed to be on the farm as long as the animals they hunt are being replaced by other animals. To raise the money, two cheetahs are wearing radio collars so they can be found easily. The cheetahs have gotten used to having people close by, but they are not tamed. You can sit with them and watch them. Tourists can book these cheetah-walks and the money they pay is being used for buying more antelopes for the cheetahs to hunt.
So after a short time I moved into my tent. It’s bigger and better than I had imagined: I can stand upright and there’s a real bed, not a stupid lousy air matress. The night in my sleeping-bag was a little cold though, and today I got myself another blanket and hope not to freeze during next night. Right beside the tent there is a small bathroom with a shower, a toilet, a sink and a mirror.
Breakfast today started at half six. There is toast with jam or peanut butter and corn-flakes. Ant picked us up at seven so we could feed the roan and sable antelopes which they breed in the roan camp. They get pellets in 50 kilo- bags and lucern hay. So we loaded all the food onto a Landrover and hit the road. It was so interesting to be driving in a completely different landscape. Yesterday when I arrived, it was too dark to see anything.
But this morning, in front of my eyes the most wonderful cliches were being fulfilled. Thorny bushes, knobby trees and yellow grass as far as I could see. Well, it might all seem to be a little depressing due to the dry season, but still, I like it. On your way you can see a lot of animals if you just keep your eyes open. In the roan camp I saw roan and sable, eland, tessebe, impala and an ostrich. But feeding itself is really exciting as well. There are two feeding places, one mainly being used by the roan, the other one by the sable. Unfortunately we didn’t see any sable at the small feeding place today, but many and many of roan at the bigger feeding place. There are around 70 of them, including calfs, quite an impressive sight. I learned how to tell if they are male or female: The horns of the males are a lot thicker. I really like how the roan aren’t timid of us at all. They do run away when they hear the car, but, knowing that there’s gonna be food, they return quickly. The calfs are still really shy and don’t dare eating as long as we are around. We can watch them playing and play- fighting, which is really cute. Just as the adult animals do, they kneel down to protect their chest from the horns.
After feeding the roan, we were doing a fence check which means controlling all the fences surrounding the farm. Doing that, you have to look for holes that animals might have dug under the fence. Sometimes the electric fence doesn’t work as well, but it is really important to keep it going, because the cheetahs might escape to one of the neighbouring farms and be shot there. Our farm has a size of 8500 ha, I think you can’t speak of locking the animals in any more.
After the fence check it was time for lunch. There were sandwiches with cheese and ham or cheese and tomatoes for the vegetarians. After lunch there was a break until three.
In this break I took a shower and got to know the contrariness of the shower. After a few minutes it turned really cold. Although it’s 24°C at the moment, it wasn’t a pleasure. Later on I asked one of the girls to help me and she showed me how to outwit the shower. Right now, there are ten people at camp. Because there are only four tents with two beds, some people have to sleep in the house were Ant, Emma, his wife, and Charlie, their baby, are living. I think that’s fine because they are really nice. For the meals we all meet in the eating area, some giant living room- tent with a thatched roof, tables, couches and books about birds, mammals, snakes and trees. There are some really nice volumes of photographs about big cats as well. All these new impressions had made me really tired, so I took a nap. Then, at three, Ant picked us up again- so we could go tracking! The perspective of being so close to a wild cheetah in a little while was exciting. Whilst we were driving up the hill where the lodge for tourists is, Ant told us how he got Rebecca used to having people around. After she had been darted and got the collar, he had been visiting her every day for more than a year’s time.
To get a signal, you have to go to the highest point of the area. Getting there is not easy. The only way to get up is a steep ramp leading up the hill. You can either drive or walk. Luckily, we didn’t have to walk today. Driving was exciting enough already, there was a certain resemblance to being in a roller-coaster. On top, Ant got the box and the aerial and found Rebecca.
After enjoying the view, we went back into the Landy to find her. After two corners, I had completely lost track of space and time, but Ant seemed to know where he was going. We didn’t drive a long time, about 20 minutes maybe. Then we were close enough to get off the car and track her on foot. Before we started, however, Ant gave us some important instructions. First off, we were to follow him in a line and not walk beside each other, then, follow his footsteps as closely as possible, and be really quiet. My excitement didn’t stop rising as we started. And we only had to walk for a short time to find her! She was sitting by a bush, eating a smale impala she must have hunted some minutes earlier. I couldn’t stop smiling, just like all the others. After we had been standing in a line for a while, Ant decided it would be safe to sit with her. Following his advices, we all sat down and slowly crawled towards her one by one until we were sitting in half a circle, about four metres away from her. Everyone was smiling in an almost mad manner. Later on I found out that you don’t get sightings as good as ours very often. And I had one on my very first day! I’m gonna take that as a good omen. For almost half an hour we could watch the impala becoming less and less whereas Rebecca went more and more chubby. In the end, she was so fat that her hind legs couldn’t even touch the ground any more. She was just laying around lazily, watching us in a suspicious manner. At some point we disappeared the same way we had come: slowly crawling away and very quiet. Tonight we were all really happy and felt pity for the two of us who hadn’t been able to see Rebecca today because they had to do some shopping.
For dinner there was stew with potatoes, onions, carrots and meat, without meat for the vegetarians of course. After sunset at about six o’clock its getting dark and cold really quickly, so a nice dinner is good to warm yourself up. Lewis is a great chef. Although being really happy because of the nice day, we all went to bed quite early. We have to get up early tomorrow!
Friday, 14th of August, 2009
So many things do happen here, you’ve hardly got time to write all of them down! We feed the roan and sable every morning. It appears to me that the roan become more and more everytime we go there. The cute fluffy babies stay in the background until we’re gone. There is a very brave one, though, that is fighting its way to the feeders to get its part of the food. You can hardly see the horns, they are covered in fur, and the ears appear to be bigger than the head. One week ago new people from the Netherlands arrived, they are about fifty years old. There were also two people from England arriving today. Luckily there won’t be any space problems because soon some people are going to leave. It’s quite a shame because everyone is really nice.
There were rumours about a trip to the Krugerpark. It would be great to go there because it might be the only opportunity for me to go there in my whole life! If I’m lucky I can see lions, elephants, crocos, hippos and rhinos there which we haven’t got here, what a shame! Maybe I can even see buffalo there. I have never seen the ones that are supposed to be here, but apparently you can’t not see buffalo if you visit the Kruger.
During my week here, I got to know some peculiarities of south african farm live.
1. If you’ve got an appointment, they are going to be at least half an hour late!
2. If you are searching for something, it’s either untracebale or broken!
3. The plan always changes!
4. If you are in a hurry, you run out of petrol or have a flat tyre!
There are especially many flat tyres. Mostly in the middle of the night of course when it’s really really cold. But in the end it’s not too bad. Due to the nice animal sightings and experiences here I forget about most of the problems. A few days ago for example, we caught a brown hyena that had found its way into the roan camp. Most possibly it dug a whole underneath the fence during the night. However it got in there, we found the tracks in the morning. Solution for this problem: You put up a cage and serve many very smelly remains of dead animals. Then you wait until the hyena has gotten used to this food source and is visiting it every night. You can check if she was there by searching for tracks. Oh, about tracks: I know now what hyena tracks look like. I also know in which direction a snake has crossed a road by its track and I can tell the difference between a leopard’s track and a cheetah’s track. However, back to the hyena: One night we decided to catch it. For this purpose Ant invented a clever way to set up the cage and get a signal: If the hyena was caught, a phone would automatically call Ant’s mobile. And it actually worked! One evening, we had just returned to camp and wanted to start dinner when we recived a call. The hyena was in the cage! We all jumped on the car and drove to Ants house. With a vet, he had already prepared a narcosis for the hyena. We all drove to the cage. When we arrived there, the hyena was very displeased. To not excite her too much, everything went really quickly from now on. The anaesthetic was administered and after a while the hyena went really tired. We fetched her from the cage, placed a radio collar on her so we can control if she’s going back to the camp, then put her into the car and drove her to the planes, a place quite far from the roancamp. We left her there but watched her waking up in case there would be any problems. It didn’t take her long to wake up and we stayed to watch until we couldn’t see her any more. It was freezing cold by now and we drove back to camp to finally have dinner. We were all really tired and couldn’t play Yahtzee any more, which we usually do quite often lately. I can hardly keep my eyes open myself, but it is just incredible how many animals you can see here! In the last couple of days I’ve seen many antelopes within and outside the roan camp, Rebecca a couple of times, and also giraffes. Giraffes are great, especially when they’re running. What was also really impressive was a stampede we witnessed lately. We were passing a herd of springbok and were happy to see them as they are quite rare. There were also gemsbok and giraffes. All of a sudden, the springbok panicked and went completely nuts. They’ve got a certain way of jumping which makes them look really stupid but elegant at the same time. Infected by their panic, the gemsbok and giraffes startet running as well before we could even blink. It looked really cool.
Sunday, 16th of August, 2009
Yesterday we were paying Alldays, the village close-by, a visit. „Close-by“ should be interpreted the african way. We were driving for three quarters of an hour, crossing some neighbouring farms where there are supposed to be rhinoes and two guarded gates to get to Alldays. There was a game auction there. The aucitoneer spoke Afrikaans so I couldn’t understand what he was saying. It was a nice spectacle anyway: I hadn’t seen so many people since I arrived at Umkwali, wearing attractive very short shorts and carrying around beer bellies. The auctioneer was running off at the mouth and his assistant was shouting all the time- all in all, it was hard not to burst out in laughter.
After the auction we spent some time in the Internet café/ café/ gift shop of Alldays. There is not a lot more this village can offer you, so after some time we went back to the farm just to drive back to Alldays in the evening because it was the birthday of one of us. We had organized a braai for him, that’s the South African way of barbecue. There was Pap, a traditional african meal, braaiwoers and very nice potaoe salad. The pub was really crowded and a terrible band was playing, but it was still a nice evening. On our way back, we had some problems with our car- surprise! The car, lovingly called green machine or green monster, refused to move. Do I have to mention that it was freezing cold? But you had a splendid view at the stars which look so different here in South Africa. Since I came here, I’ve already seen four falling stars.
Today it’s our day off. You can decide if you want to be lazy or read a book and be lazy. You can also be lazy. If there are no guests, we can drive up to the lodge to swim in the pool. In the afternoons, you can go sit on a hide at a waterhole if you want to. I’m not sure about what I’m going to do today. First off I think I’m going to improve my tan.
Thursday, 27th of August, 2009
Today we were tracking Rebecca. Before we started, though, we fed the roan and sable and did a fence check in the morning, just as usual. Everyone gets to repair the fence at some point, given you can find enough faults to repair. Repairing isn’t difficult in principle, however, you gotta be careful not to get shocked. I don’t like getting shocked. No-one likes getting shocked. Luckily I didn’t get one today.
After lunch break, Ant fetched us at about three. Unfortunately we had to walk up the whole steep ramp to the lodge today. Well, a little work- out isn’t bad after all. Anthony had located Rebecca, hyena Beatrice and the buffalo quickly. So we made our way back down the ramp which was maybe even more exhausting than going up. The view is absolutely worth it, by the way. You can see far beyond the borders of the farm, there are trees everywhere and if you’re lucky, you can spot herds of wildebeest or impala.
We jumped on the green machine and started our search for Rebecca. This time it took us quite a while to find her; sometimes she just doesn’t want to be found. To annoy us, she moved in a circle for a while, but took pity on us in the end and made herself at home in the grass. It still took me some time to find her. The spots are a much better camouflage than you would think seeing a cheetah in the green grass of a zoo in Europe. This time, we didn’t sit with her because Rebecca appeared to be very nervous and we didn’t want to hassle her. We stayed for a while however to watch her resting. Meeting a cheetah is just an incredibly intense experience.
At camp, we’ve become less as four people left. I can’t believe that I’ve been here for three weeks already. Times flying and I would love to just hold on to it to stop it from passing. The married couple from the Netherlands and Nick, who’s been here all the time that I’ve been here, are going to leave next week as well. For one day there’s only gonna be Jon, Adam and me left, but Adam doesn’t count as he’s working here. Then three german girls and a swiss couple are going to join us. I’m so excited to see if they’re gonna be nice. I really hope they are.
Unfortunately, I’ve got no more than three weeks left until I have to leave. Did I mention that time’s flying here? Time’s flying, damn it.
Thursday, 3rd of September, 2009
The implied people left us today. Adam is bringing them to Polokwane from where they are going to take a bus to Jo’burg. He’s gonna stay in Jo’burg over night and return with a fresh load of volunteers tomorrow. Meanwhile, we have many things to finish as we discovered tracks of two different cheetahs in the roan camp yesterday. They shouldn’t be in there of course. Yesterday we already moved the cage in which we had caught Beatrice the hyena to another place. We camouflaged it with branches and grass. This morning there were no cheetahs in there, though. Just as usual, we fed the antelopes, with a small change though: Instead of the usual small hay bales, we used big round bales for feeding today. Getting them onto a car is really adventuresome. First off we had to lean two big round logs against the trailer, gather as many people as we could get hold off and roll these big heavy things up the improvised ramp. Generally you look like a hay bale yourself when you’re finished.
After finishing this exciting feeding, we were driving ‚cross the roan camp for the whole morning to find the cheetahs. We found a few tracks, but not the cheetahs themselves. In addition to the cage, we dug a whole underheath the fence so the cheetahs can escape if they like to.
Lonley as we were, Jon and I were playing Yahtzee during lunch break. I won, ha. Afterwards, we had a tea with Ant and contemplated how we could get the cheetahs out of the camp. Unfortunately we couldn’t think of a better way. We then decided that Emma, Charlie, Jon and me should go to Polokwane tomorrow to help Adam pick up the new guys. We shall see if I am still city- compatible after spending a month out in the bush. There is supposed to be a nice Café where they sell lekker hot chocolate, I think I’m gonna try it.
Tuesday, 8th of September, 2009
I’m gonna stay for two more weeks! I asked my parents to rebook my flight. I hope I‘ ve got enough money for the two extra weeks.
Next weekend I’m finally going to visit the Kruger National Park. The first trip took place without me, but most of the people were older than I am so it might not have been too much fun anyway. Concerning fun: The new guys seem to be very nice. We’re playing a lot of Yahtzee and bother the persons not speaking German by speaking German. It’s nice to speak my first language again. The hot chocolate in Polokwane was delicious and for the first time in a long time I’ve seen people wearing clean clothes.
During the last days we were digging a lot. The reason for us digging a lot is a new waterhole in the roancamp. The poor antelopes only have one very small waterhole quite close to the fence. We’ve got a giant shovel which is being pulled by the tractor. With this the hardest work is finished quickly, but the edges shouldn’t be too steep so we have to mend a lot by hand. Unfortunately the weather decided to be brilliant and it’s very hot, every now and then we get a silky breeze which is blowing the sand relentlessly into our faces. We all look really disgusting and I’ve got sand in my mouth.
But there are good sides to the great weather as well: Spring’s coming! Over night, the bush blossomed out. You can see white and yellow blossoms on the trees that were so dismal shortly before. Also because of the good weather, we can now spot animals which haven’t been very present beforehand. The other day when we were checking the fence, we found a huge black snake wiggling across the road in front of us, probably a Mozambique Spitting Cobra. Luckily it’s not very humid yet so there are not a lot of insects. The ones flying round our lanterns at night are not a lot and getting rid of them is quite easy.
Last Sunday I was sitting on a hide at a waterhole for the first time. It was really nice: First, there was a kudu family, we saw a lot of guinae fowl as well, the most stupid birds on this planet, and warthogs. A gemsbok payed us a visit, drinking nervously. Then it got exciting. All of a sudden the birds started revolting and the female impala that had just wanted to start drinking froze in the background. The bird’s clamouring went louder and louder when suddenly we saw the reason for all this excitement. A jackal came to drink! Usually the only thing you see jackals do is run away. Our jackal seemed to be very nervous as well, was drinking quickly and looking around all the time, but still he must’ve been there for about five minutes. Jon, sitting on the hide with me, and I were extremely happy. The whole being quiet and not moving had definetely payed off.
Two more weeks!
Thursday, 10th of September, 2009
After continued digging in the morning, we tracked Rebecca again in the afternoon. We had to walk for quite a while, apparentely the lady’s in a bad mood today. On our way we stumbled upon a jackal. A few minutes later we found Rebecca. She had caught herself a steenbok and was devotedly eating it. This time, we weren’t as many people as last time and could sit even closer to her. To not scare her off, we approached her one by one. She, however, was still excited from the kill and spat and hissed towards us. In the end she even pretended to attack. It was pretty scary, but we had been told how to act in a situation like that. We didn’t move an inch and made ourselves really big to show her we weren’t scared of her. Rebecca calmed down quickly and settled down under a bush to continue her meal. The view was fantastic, but unfortunately not good for photos because she was hiding behind grass. Because of that Ant, crawled even closer and bent the grass down. I love how much commitment he’s showing. So we sat about two metres away from her for almost half an hour, watching her feasting on the steenbok. I enjoy so much that Rebecca’s accepting us so close to her and doesn’t seem to feel threatened by us.
Friday, 11th of September, 2009
Today something extra-exciting happened. Whilst checking the fence of the roan-camp, that was by the way really mulish and had some faults we couldn’t find easily, we noticed a lot of vultures circling a certain spot not too far away. At first we thought they were only looking for food, but after counting more than ten, we made up our minds. We quickly left the roan-camp and drove to where the vultures were circling. Because of the dense vegetation we couldn’t see what they were eating at first, but then after searching for a while we found it, along with many feathers: a dead wildebeest. The were no teeth marks on the neck and the mouth, so we figured it must have died for natural reasons. We decided to tie the wildebeest to a tree close- by and return during the night, armed with the spotlight so we could see which other animals would be coming to eat. We spent the afternoon doing the usual work, fence- check and waterhole.
After dinner, fried rice, we were setting out again. It’s still chilly in the evenings, so we were all freezing on the back of the green machine. After a short drive we heard bones crushing and knew we had found the wildebeest. There were at least two hyenas and we were watching them for about half an hour. With the spotlight we could also spot jackals, but they didn’t eat yet. Unfortunately it went even colder so we had to return to camp after a while. Before we went, however, we checked Beatrices signal and found out that she was on her way to the wildebeest as well. What a great sense of smelling hyenas have!
On Sunday morning we’re going to head for the Kruger, I think it’s gonna be good.
Tuesday, 15th of September, 2009
I think it’s gonna be good? It was incredible! We left really early on Sunday morning, at about six. We were Jon, Adam, the swiss couple and me. It was pretty cold, but sitting in the car, it didn’t affect us too much. After stopping in Alldays for a while to buy supplies, we were finally on our way. For the food in the park we’ve got two big cooling boxes in the trunk.
Driving for about four hours, we were passing Mussina and a giant diamond mine, using nice roads and crossing small villages until we could finally enter the park through Parfuri Gate. At first sight, there wasn’t much of a difference, apart from the noble feeling of being in the park of course. Our noses were all stuck to the windows and we were ready to jump for even the smallest hint of an animal. After a while our attention was being honoured! We spotted an elephant who was really enjoying to destroy a baobab- tree. We entered the park really far up in the north, there are hardly any tourists here because the animals everyone wants to see are more in the south. So we could watch the elephant feeding uninterruptedy. I think that’s not too bad for being in the park for twenty minutes. We were driving for quite a while and saw hartebeest and tsessebe, which are both rare antelopes. We were happy. Every once in a while we met elephants, alone or in a herd, just moving about, feeding or drinking. At lunchtime we stopped for a bite to eat at camp Puna Maria. Camps here always have a shop were one can buy gifts, jewellery, maps, food and books about the animals and plants. Also, there is always a restaurant with sandwiches, burgers, salads and steaks. Food was nice, afterwards we pootled around in the shop for a while. When we returned to driving, we rearranged the sitting order in the car so I could finally escape from the cramped middle seat in the back and sit in the front seat. Now we were heading south were there a more antelopes and, following them, more predators. It was noticable as well as we met more and more herds of them, mostly impala. There also were more cars. On a bridge we stopped for a while and got out of the car. The bridges are the only areas where it is allowed to leave the car. We were watching the river and the waterbucks grazing along the riverside. From another bridge, bestriding a parched riverbed, we could make out a lion’s tracks. To describe all of our sightings in detail would take ages, so here’s a short list: We saw zebras, elephants, giraffes, warthogs, crocos, rhinos, nyalas, baboons, buffalo, hippos, spotted hyena- cubs, lions, jackals and many and many of birds. In a list it might not sound too impressive, but it acutally was very spectacular. The lions, a pride of four females, attempted hunting a herd of antelopes. But they noticed and ran away, leaving nothing but a big dusty cloud. One elephant had two holes in his drunk and watching his attempts to drink broke our hearts. It took him almost an hour and his friends were waiting for him. On another bridge, we saw a herd of elephants crossing the river with some really young calves. They were staying really close to their mothers, drinking, playing with the water and feeling brilliant in general. Visiting a zoo is nothing compared to watch an animal’s behaviour in the wild. One morning, we thought it was misty until we found out that very close to us a herd of buffalo had wandered to a waterhole and the mist was actually dust. Besides a dried river where we had been checking the trees for leopards when we found a spotted hyena and its two cubs just beside the road. In another river we saw two hippos fighting.
Attempting to visit the camp Shingwedzi, we found a huge group of baboons relaxing on and along the road, not impressed by us at all. There must’ve been about twenty of them and we stayed for a while to watch them. We saw a baby that everyone seemed to want to hold, they were acutally fighting about holding it. Luckily, the mum got it back in the end.
Camp Olifants, situated on the Olifants river, has one of the nicest views I’ve ever seen in my entire life. Elephants come to drink and hippos let the sun shine on their backs. In this camp, where we had lunch on the second day, I bought a map of the park. There is a list of animals inside and you can tick the ones you’ve seen. The shop is much bigger than the one at Punda Maria. Later on, I found out that this shop, however, is nothing compared to the camps in the south, for example Satara and Skukuza. They have an even bigger collection of everything there, starting with jewellery, stopping at wooden sculptures and clothes. They also have ashtrays made of elephant poo. I saw some nice candleholders made of dark wood and now think about getting them for my parents.
Our main camp is Sirheni, a rather small private camp. Right behind the camop which is surrounded by an electric fence, there is a dam. Every evening you can watch elephants here that come to drink. There are also buffalo. Two of them were grazing really close to the fence and made us shit our pants when „attacking“ two tourists taking photos. Well, if a huge buffalo like that has started, not even an electric fence can stop it. In the waterhole itself a herd of hippo has settled down. You can’t see much of them but their little tails, every once in a while they move and show their giant theeth. Sirheni is such a nice camp.
In the evenings we prepared ourselves delicious dinners. We had butternut mash with meat or veggie sausage. As side there was beetroot- salad and pap sauce. After dinner we were playing card games; I learned a couple of new ones. Adam showed us a couple of card tricks and we planned the route for the next day. The plan was to drive down to Olifants camp and then see how far we could make it. A little problem in the park is time. The gates of the camps close at six o’clock and afterwards they don’t let you in any more. The one who’s being found outside a camp after dark has to pay a fine and gets escorted out of the park. Luckily we made it in time and enjoyed sleeping in a proper bed and using a proper shower.
The next day, we were mainly driving. I really wanted to see a leopard, others preferred wild dogs. We made up songs to lure the animals to us- I think it took the opposite effect. In the evening we had a braai and listened to the hippos snorting in the dark. Whilst we were driving around in the park in the afternoon, a leopard had visited the camp to drink. Supposedly you could see it really well from the little houses. Then baboons came and chased the leopard off. It was fleeing and you could see it along the whole fenceline of the camp. It’s a shame we weren’t there.
This morning, we started very early. Rumours said that around the waterhole Babalala a pride of lions with cubs had been seen quite often lately. Although we started so early, unfortunately we didn’t see them. One really helpful thing are the sighting’s maps you can see in almost every camp. There is one for „Today“ and one for „Yesterday“. Little pins in different colours stand for different animals.
A little while before we left the park we found a really nice little picnic spot called Parfuri, situated on a river. There were many vervet monkeys which are being fed by visitors quite often and therefore really tame. Two other people left an apple on the table and turned their backs on it for only a second, and immediately the apple was gone. The landscape was beautiful and there were many nyala and impala. Because of all the antelopes, the huge trees and the river, it would’ve been a perfect range for leopards, but unfortunately we still couldn’t find any.
After lunch, we left the park, wistfully singing our leopard songs. Just like on the way to the park, we stopped in Alldays to have a coffe and check our e-mails.
When we finally arrived at Umkwali it was almost dark already. We got stuck in the sand with our car, but managed to disengage ourselves. Also we met a truck with bricks on our way, which meant that our holiday was over. The bricks are to turn into bathrooms at camp in a while. The tents are supposed to be replaced by shanties and everyone will have a brick bathroom. Our task now was to unload the bricks. Not only a copule of bricks, but about 2500 of them. We were working for about two hours and were happy that food was ready after we had finished. Unloading bricks isn’t easy to do.
During dinner, which was fantastic once again, we proudly told the others about our sightings at the Kruger. While we had had a few lazy days, the poor guys had to cement the waterhole. I’m really tired now and am going to go to bed really soon.
Friday, 18th of September, 2009
Our number has decimated again. The swiss couple and one of the german girls left on wednesday and yesterday. Today, however, we’ve already got a new person arriving, an elderly man from England. Instead of uselessly sitting in the camp and wait for him, we decided to track Rebecca. Once again she was fooling us, walking in circles. In the end she luckily decided to take a rest for a while so we could sit with her. All of a sudden, her mood changed. From being sleepy and relaxed, she turned into being attentive and ready to go. First off, we all didn’t know what was going on because we couldn’t see anything. Then we found it: There was a brown hyena, proudly holding a warthog’s leg in it’s mouth, fighting it’s way through the grass! It was so concentrated on the catch that it only just noticed us when it was on the same level with us. Stopping dead, you could almost see it thinking „Oh shit, what am I supposed to do??“ Rebecca was watching her ceaselessly. Finally, the hyena mentally shrugged and turned away to get the leg to a safe place. Watching a meeting between a hyena and a cheetah is not something you do every day.
Speaking of hyenas, Beatrice, the former inhabitant of the roan camp, showed up again. We hadn’t been tracking her in a while now and so I think she forgot that she doesn’t like humans. Moving extra carefully and slowly, we were able to get really close to her and could watch her for ten seconds before she ran away. Later on we tried feeding her, but couldn’t find her any more.
In the last couple of days, we’ve been working on the bathroom in the mornings. That means: Put bricks into a wheelbarrel, drive them to the place were the bathroom is going to stand, unload them and do the same thing over and over again. It’s quite exhausting, especially because it’s getting hotter and hotter now. I still think that all the hard work is worth it, though.
Another time when we were tracking Rebecca, we found a gemsbok mum and it’s baby. They didn’t even notice us and were just standing around guilelessly. Young gemsbok are really cute because their fur is still very fluffy and has a caramell colouring. Unfortunately at some point something scared them so they ran away.
Wednesday, 23rd of September, 2009
I’ve got one week left at Umkwali and tonight something great happened. All day long it’s been raining, the first time since I arrived here by the way. In the afternoon we made a plan on what to do and decided to do a game drive. Because of the rain, however, we didn’t see a lot of animals. We didn’t want to give up and when it turned dark, we drove to the house to pick up the spotlight and do a little night drive. Which turned out to be the best decision! We drove back, having Jon sitting on the tracker seat, happily shining with the spotlight. Usually, you are looking for eyes in which the spotlight reflects to find an animal. But when we were driving along main road, the spotlight hit a big big cat relaxing on a tree! When it had noticed us, it jumped down. Looks like the terrible leopard songs need two weeks to take an effect. I was completely blown away, stammling „Leopard!“ and frantically poking Adam, who was driving. He hadn’t even seen the leopard! But Jon and I were sure it had been a leopard, not a smaller spotted cat. Unfortunately we had lost track of were it had gone. Then, a few moments later, we saw something crossing the road in front of us that could only have been the leopard. We quickly told Ant about it who put his wife, his baby and himself into a car and came to see the leopard. Meanwhile, Jon left the tracker seat and joined us in the car for his own safety. Adam took over the spotlight and after a few minutes we had found the leopard again. Big as it was, with a neck bigger than the head, there was no doubt it was a male. For half a minute he was standing in front of a bush, then he didn’t like being shone at directly any more and walked a few steps behind the bush. We could see his eyes glaring in the dark. Until Ant arrived, nothing changed. Because he wasn’t eager to move, we went back to camp after a while. Although it was rainy, I think this was my best day here so far. Although, every day here is the best day.
Sunday, 27th of September, 2009
The last couple of days have been just amazing. First off, we found out that soon horses will be coming. They are going to be used for a second, separate project. The volunteers are going to do fence checks from the horseback. Also, it is a lot easier to get nice antelope sightings from the horseback because antelopes are not scared of horses. Even better, we then found out that we’re going to captue some roan antelopes on my last day here. You could say it couldn’t get any better, but wrong, it could. Today I was sitting on a hide with the two other german girls. It was pretty hot today so many animals came to drink. First there were warthogs and many gemsbok and impala. At about five, the birds started alarm calling. Remembering my sighting of the jackal, I was really excited and convinced that something great would be coming. And it was! After the birds had been alarm calling for more than ten minutes, Maike, sitting left of me, mumbled „Cheetah…“ After a shocked break, she repeated, more excited: „Girls, there’s a cheetah!!“ He appeared to be not fully grown up, a little ruffled and was very attentive. By now, all the birds had left the waterhole so we could concentrate on nothing but the cheetah. We tried not to utter the slightest noise. It worked: The cheetah stayed for about five minutes. But fate’s a bitch; neither Maike nor me had our cameras with us and Dani’s akku was giving up any second. I had crawled to the window really quietly, taking her camera with me. However, after one or two photos, it was completely gone. But still, I was even closer to the cheetah now. I’m pretty sure it had seen us. It was awesome. When the cheetah had finished drinking, it went even more exciting. The noises from the hide had made it curious so instead of just walking away, it decided to take a look through the window and walked as close as a meter to the hide, staring straight at me. The hide is burried in the ground just like a bunker and I was even underneath the eye-level of the cheetah. Luckily, cheetahs are peaceful animals and nothing happened but that my heart was beating frantically in my chest. After the cheetah had gone, we were euphoric and really happy, I couldn’t stop smiling. Whilst we were still making plans on how the tell the others about this sighting with the most striking words, the birds started alarming again ten minutes after the cheetah had left. We went quiet again, and then a brown hyena turned up! Hyenas often follow cheetahs and leopards in the hope of snatching some of their prey. This hyena was now about to take a nice bath! It went into the hole without hesitating, rolled on its back, splashed the water around with its tail and took a sip every once in a while. After five minutes it had enough, got out of the pool and walked away. We were speachless and even more happy to tell the others about what we had seen. They were, well-behaved as they are, really jeaolus and to compensate it, annoyed us because we hadn’t brought our cameras. Well, they are right about that: It was really really stupid to go without a camera. At least we’ve got one or two photos on Dani’s camera.
Monday, 18th of September, 2009
The waterhole at roan-camp is finished now, however, the tank for the water isn’t suitable for drinking any more. Also, every now and then plants or poor mice fall inside and that’s neither good for the mice nor for the quality of the water. So we made a fantastic plan to protect the water against these kinds of attack. We bent the metal poles which had been pointing towards the sky before so they were pointing to the middle of the tank now. We jointed them with wire on the outside. Now, the more undelighting part began: Some of us had to climb inside the waterhole to connect all the poles with wire inside as well. Ant, who’s used to doing things like that, jumped into the water without hesitation, the rest of us, however, did hesitate. Finally I decided to jump in as well, but left my shoes outside because I had only taken one good pair with me. We fastened wire between all of the poles and decided to have lunch break before continuing. We then picked up a net and fixed it on the poles and the wire so no mice and plants can get into the tank ever again.
In the evenings, we were playing card games, as we have done so often since visiting the Kruger. Considering that this was my penultimate evening of playing card games makes me really sad. This time on Wednesday I’m gonna be on my way home.
Tuesday, 19th of September, 2009
This was a great last day! We were capturing roan antelopes today. For doing that we had to get up half an hour earlier than usual to make sure we would be at the house on time. The buyers were there as well to pick the animals they wanted to buy. Their plan is to have their own breeding herd so they need nice males. We drove to the second entrance of the roan camp which is close to the feeding place. One car, with the buyers and a vet inside, went into the camp to dart the animals they wanted. We were waiting outside with a car and a trailer, ready to drive at any second to fetch animals from inside and drive them to the transporter on the outside. It didn’t take long until we had to go; two roan had been darted and were now laying on the ground. They were wearing blindfolds. We now had to put them onto a mat to carry them into the trailer and afterwards to the big transporter. We did that a couple of times until we had five animals loaded. Inside the transporter, they woke up quickly and showed us they were unhappy by stomping. Luckily, they were all fine.
Then the buyers spontaneously decided to buy an eland bull as well. Elands are different from the roans: They are bigger and more shy, so this one needed to be darted from the helicopter. Whilst we were waiting oustide, the vet darted the bull. Now we had a problem: The bull strictly refused to fall asleep. With the transporter, we entered roan camp, our mission: Overthrowing the eland bull! He seemed to be really dizzy already but kept on running. Ant and Adam had to jump out of the car and tried to get the eland to fall down. The bull didn’t like it and charged Ant. But luckily Ant found a tree to protect himself from the eland with. Later, both Ant and Adam clung on the tail of the Eland, trying to make it fall down by dragging it to the side. The bull was unimpressed. At some point they were passing our car really closely and all we could hear was Ant insisting „pushhimphushhimpushhim…“ But before we could even think of reacting, they were already gone. What made the bull fall down was finally the electric fence. We had to be quick now so jumped out of the car and helped placing the bull on another mat. Then we loaded it into the transporter. What sounds so easy did acutally take us a quarter of an hour because the bull must’ve weighed almost a ton. We almost couldn’t fit him through the transporter door. Finally we had done it and went to have lunch. The adrenaline was still rushing through our veins. In the afternoon, we were tracking once again only for me which I found really enchanting.
I’ve now packed up my stuff and am sad that I have to leave tomorrow, not only because I’m gonna miss the chance to take a flight in the helicopter during game count. My two months here were just amazing and I think I’m gonna come back as soon as I can afford it.