Trinidad & Tobago
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Trinidad & Tobago bilden das südliche Tor zur Karibik. Die beiden Inseln sind vulkanischen Ursprungs und nur etwa 11 Kilometer von der Küste Venezuelas entfernt. Sie dürfen sich eines grossartigen Klimas rühmen: So beträgt die durchschnittliche Jahrestemperatur rund 29, die Wassertemperatur rund 26 Grad. Die Schwesterninseln befinden sich außerhalb des Hurrikan-Gürtels, sodass sie ganzjährig bereisbar sind.
Obwohl Besucher hier grandiose Badeferien erleben, bieten die ungleichen Geschwister weit mehr als «nur» karibischen Strandurlaub. Trinidad & Tobago trumpfen auf mit einer faszinierenden Kultur, köstlich- kulinarischen Genüssen, einer atemraubenden Flora und Fauna und natürlich dem farbenprächtigsten Karneval der Karibik.
Facts and Figures:
Staatsform: Im Verlauf ihrer frühen Geschichte waren die Inseln ein Zankapfel zwischen Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. 1797 eroberte Sir Ralph Abercromby Trinidad für England, und Anfang des 19. Jahrhunderts erwarben die Briten Tobago, das sie jedoch erst 1889 mit Trinidad zu einer einzigen Kolonie zusammenschlossen. 1962 wurden Trinidad & Tobago ein unabhängiger Staat im Commonwealth, seit 1976 bilden die Inseln eine präsidiale Republik.
Bevölkerungsstruktur: In Trinidad & Tobago leben knapp 1,3 Millionen Menschen. Mit rund 250 Einwohnern pro Quadratkilometer ist die Bevölkerungsdichte etwas höher als in Deutschland (228 Einwohner pro Quadratkilometer). Je rund 40 Prozent der Bevölkerung sind afrikanischer und indischer Abstammung, 16 Prozent sind Mischlinge und 0,6 Weiße.
Wirtschaft: Die Wirtschaft des Inselstaats, der zu den wohlhabendsten der Karibik zählt, stützt sich auf Agrargüter wie Zucker, Kaffee, Kakao, Zitrusfrüchte und Tabak. Ihren Reichtum verdanken die Bewohner jedoch ihren Bodenschätzen: Öl und Erdgas.
Religionen auf Trinidad & Tobago: Mehr als ein Drittel der Menschen gehören wegen des langen spanisch-französischen Einflusses der römisch-katholischen Kirche an, etwa 10 Prozent sind anglikanischen Glaubens, 24 folgen dem Hinduismus, 6 Prozent dem Islam. Der Rest gehört anderen Glaubensgemeinschaften an, etwa den Mormonen.
Trinidad
Hauptstadt Port of Spain | Einwohner ca. 1,25 Millionen | Größe 4828 Quadratkilometer
Tobago
Hauptstadt Scarborough | Einwohner ca. 50 000 | Größe 301 Quadratkilometer
(ca. 40 km lang, 4–7 km breit)
Flora und Fauna:
Keine andere Karibikinsel darf sich einer solchen natürlichen Vielfalt rühmen wie die Schwesterninseln Trinidad & Tobago. Der enorme Reichtum an Flora und Fauna gründet darin, dass die beiden Inseln einst, vor rund 10000 Jahren, mit dem südamerikanischen Festland verbunden waren. Zudem fördern der kalte Nordatlantikstrom, die wärmeren karibischen Gewässer und die Strömungen des Orinoco-Flusses die Artenvielfalt.
Flora: Auf den Inseln wachsen unzählige Pflanzen, und nicht weniger als 2160 Arten bringen Blüten hervor. Die meisten dieser exotischen Bäume, Sträucher und Blumen können wir in Europa allenfalls in Tropenhäusern und Botanischen Gärten bewundern – in Trinidad & Tobago wachsen sie wild; in üppigen Formen und leuchtenden Farben. Im gesamten Norden Trinidads – wie auch im Großteil Tobagos – wuchert der Regenwald. Er beherbergt verschiedenste Orchideen- und Bromelienarten, die sich um die hohen Bäume ranken. An der Westküste finden sich ausgedehnte Mangrovensümpfe, an der Ostküste erstrecken sich Palmenplantagen. Zwischen den drei Bergketten Trinidads liegt fruchtbares Kulturland, auf dem die Bewohner schon zu Kolonialzeiten Zuckerrohr, Kaffee und Kakao anbauten.
Fauna: In Trinidad & Tobago entdeckt der staunende Besucher leicht eine der riesigen Schildkröten, die sich langsam durch den Sand zieht, um ihre Eier abzulegen. In der Abenddämmerung strömen die beeindruckenden Scharlachibisse in den Caronisümpfen zusammen. Hier raschelt ein Leguan im Dickicht, dort hangelt sich ein Affe durch die Bäume. Das Gefieder wilder Papageien leuchtet durch das Grün des Regenwaldes. Aber auch Kolibris, Krokodile, der Krabbenwaschbär, Ozelots und das Opossum sind auf den Inseln beheimatet. Hier leben rund 600 Schmetterlings-, 400 Vogel- und mehr als 70 Fischarten! Naturliebhaber finden in Trinidad & Tobago ein wahres Paradies.
Strände:
Pigeon Point
Lage: über 1,6 Kilometer langer, weißer Sandstrand an der karibischen Südwestspitze der Insel.
Service: Restaurant, Umkleiden mit Duschen, WCs; Sport- und Einkaufsmöglichkeiten
Info: der wohl bekannteste Strand der Insel; ruhiges Wasser, ideal zum Schwimmen; Ausflugsmöglichkeiten per Boot; Eintritt: TT$ 18
Speyside Beach
Lage: entlang der Windward Road, hinter der King’s Bay, atemberaubender Blick über die Küste bei der Anfahrt.
Service: Umkleiden, WC
Info: Möglichkeit, zum Speyside Bay Reef hinauszufahren (größte Hirnkoralle)
Maracas Bay
Lage: fast 2 Kilometer langer, heller Sandstrand an der Nordküste, etwa 45 Minuten von Port of Spain.
Service: großer Parkplatz, Tische, Bänke, Umkleidekabinen mit Duschen, WCs, Schliessfächern, Imbiss-Stände, Lifeguards.
Info: mit einer durchschnittlichen Wellenhöhe von einem Meter ideal zum Surfen, am Sonntag beliebter Ort für «Beach Lime»
Tobago Heritage Festival
Während zweier Wochen im Jahr feiern die Tobagonier ihr kulturelles Erbe, stammen doch 90 Prozent der Einwohner vom afrikanischen Kontinent. Von Mitte Juli bis zum 1. August laden sie alle Besucher herzlich ein, am Tobago Heritage Festival auf Entdeckungsreise zu gehen! Dr. J. D. Elder, ein angesehener Anthropologe und Sohn der Insel, rief das Festival 1987 ins Leben: Er wollte die Tradition zelebrieren und sie so erhalten. Während das Festival heute groß gefeiert wird, begann der Event damals mit nur einer einzigen Veranstaltung: der traditionellen Hochzeitszeremonie «Ole Time Wedding».
Von 1987 an bis heute waren und sind es stets die Einwohner selbst, welche das Festival mit viel Herzblut gestalten. Alle Generationen arbeiten dabei gemeinsam; Hand in Hand. Stolz lassen sie ihre Geschichte aufleben durch traditionelle Tänze, Theater, Gesang und kulinarische Genüsse. In fast allen Dörfern gehen diverse Events über die Bühne, immer aber prägt die Sprache des «kleinen Mannes» den Ausdruck des gesamten Festivals. Das Tobago Heritage Festival bietet einen spannenden Blick in die lebendige Vergangenheit der Inselbewohner. Auf bunte Weise wird das wertvolle kulturelle Erbe Tobagos so in die Zukunft getragen: Die Tobagonier zeigen eindrucksvoll, wie ihre Ahnen gelebt, geliebt – und natürlich gefeiert haben.
Wie wäre es mit Sport?
Sportbegeisterte sowie Naturfreunde kommen in Trinidad & Tobago voll auf ihre Kosten! Denn ihnen bietet sich ein schillernder Strauß an Möglichkeiten, das Hobby zu pflegen oder – wer weiß? – ein neues zu entdecken. Ob der Urlauber tauchend die fantastische Welt der Tiefe erkunden, ob er über grüne Hügel und durch Täler wandern oder ob er dem Golfsport frönen möchte; die beiden Inseln versprechen eine bunte Palette an großen und kleinen Sportabenteuern. Und das stets vor einer grandiosen Naturkulisse.
Tauchen: Tobagos Unterwasserwelt ist schlicht einzigartig. Taucher entdecken hier rätselhafte alte Wracks, farbenprächtige Korallenriffe, verspielte Delfine, beeindruckende Mantarochen oder gar kleine Haie. Die Geheimnisse der Tiefe bergen einen eigenen, tiefen Zauber, dem sich kaum jemand entziehen kann – mystisch, wild und schön.
The Sound of Music
Die Steelpan ist das einzig neue Instrument des 20. Jahrhunderts, das Weltruhm erlangte – und es wurde auf Trinidad erfunden. Die Stahltrommel mauserte sich inzwischen zu DEM Symbol karibischer Musik. Den Erzählungen nach trommelte ein Einwohner beiläufig auf einer Keksdose und merkte plötzlich, dass er dem metallenen Behältnis die verschiedensten Töne entlocken konnte. Eine andere Geschichte besagt, die Inselbewohner umgingen mit der Steelpan das Calypso-Gesetz: 1881 verbot die Regierung den Calypso, da das Volk durch ihn politische Missstände anprangerte. Als er zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder zugelassen wurde, blieben die Trommeln weiterhin illegal. So begannen innovative Musiker, auf Ölfässern, Kanistern und Dosen zu trommeln – die Steelpan war geboren!
Calypso: Auch der Calypso entstand in Trinidad & Tobago. Die Kunstform wuchs aus den «chantuelles»: In diesen Songs wurden im letzten Jahrhundert während des Karnevals alltägliche Ereignisse parodiert. Sänger des vormedialen Zeitalters packten in ihre Lieder nützliche Informationen und Inselgerüchte; so hielten sie die Zuhörer auf dem Laufenden. Noch heute behandeln die Calypso-Songs hauptsächlich aktuelle Themen; man kann sogar sagen, dass der Calypso zu Anfang unseres Jahrhunderts eine Art Tageszeitung darstellte. Seit jeher war er aber nicht nur ein politisches und soziales Sprachrohr, sondern auch eine tief in der Volkstradition verwurzelte Partymusik.
Soca: Der energiegeladene Beat entstand in den Siebzigerjahren aus dem Calypso. Aufbauend auf dem Basic Beat wird eine Laid Back Bassline und ein Hauch indianischer Trommeln hinzugefügt. Auf dem Höhepunkt des Karnevaldienstags finden mit den Fêtes regelrechte Soca-Happenings statt, und überhaupt avancierte Soca in Trinidad & Tobago mittlerweile zur beliebtesten Partymusik.
Eine kulinarische Weltreise – auf Trinidad und Tobago
Trinidad & Tobago bilden das Tor zur Karibik. Die beiden südlichsten Inseln der Kleinen Antillen liegen nur elf Kilometer vor der Küste Venezuelas und dürfen sich einer feurig-faszinierenden Mischung aus karibischem wie südamerikanischem Ambiente rühmen. Die Bevölkerung der beiden ungleichen Schwesterninseln ist zu je 40 % afrikanischen und indischen Ursprungs, und auch die europäischen Kolonialmächte hinterliessen ihre Spuren. Dadurch erblühte eine kulinarische Vielfalt, die ihresgleichen sucht: ob kreolische, indische oder karibische Köstlichkeiten: In Trinidad & Tobago isst der Gast wie ein König.
Scharfe Kreolküche: Die kreolische Küche – sie kombiniert die afrikanische Esskultur mit europäischen Einflüssen – lebt von den typischen Zutaten wie Okra, Kochbananen, Brotfrucht oder aber die Dasheenpflanze, aus der die weltberühmte Callaloosuppe bereitet wird. Allerlei scharfe Ingredienzen runden die Kreolküche ab, so etwa der «Scotch Bonnet Pepper». Auch verschiedenste Events zelebrieren die heimische Küche in all ihren Facetten.
Bikis Kochecke
In unserem monatlichen Newsletter stellen wir unter der Rubrik «Bikis Kochecke» regelmäßig typische Gerichte Trinidads zum Nachkochen vor. Der Appetit kommt ja bekanntlich beim Essen: Darum melden Sie sich doch einfach für unseren Newsletter an. Eine E-Mail an info@gotnt.de genügt. Ihr Team vom Trinidad & Tobago Tourist Office wünscht guten Appetit!
Curried Potatoes
1 EL Öl
1 große gehackte Zwiebel
3 gepresste Knoblauchzehen
1,5 EL Curry-Pulver
500 g Kartoffeln
1–2 große Tomaten
Salz und Pfeffer nach Belieben
150–200ml Wasser
ein Bund gehackter Koriander
Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebel glasig anbraten, Knoblauch dazugeben und eine weitere Minute
anbraten. Das Curry-Pulver hinzugeben und mit anschwitzen. Die geschälten und klein gewürfelten Kartoffeln hinzugeben und umrühren, bis die Kartoffeln gleichmäßig mit dem Curry überzogen sind. Die entkernte und klein gewürfelte Tomate hinzugeben und einige Minuten mitgaren. Mit dem Wasser aufgießen und köcheln lassen, bis das Wasser verdampft bzw. die Kartoffeln gar sind. Eventuell Wasser nachgießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Koriander zugeben. Variation: Zu Kartoffeln und Tomate noch eine Dose Kichererbsen hinzugeben.
Rum-Punsch
Nehmen Sie für einen LiterRum-Punsch (ca. 6 Gläser)
300 ml Orangensaft
400 ml Ananassaft
300 ml guter Rum
frischer Ananasschnitz
Eiswürfel
Säfte und Rum im Shaker kurz und kräftig schütteln, in ein gekühltes Cocktailglas mit Eiswürfeln geben und mit Ananas dekorieren.
Karneval auf Trinidad und Tobago
Der Eventkalender der ungleichen Schwestern Trinidad & Tobago kann sich wahrlich sehen lassen: Dank der mannigfaltigen unterschiedlichen kulturellen und religiösen Einflüsse feiern die Einheimischen hier durchs ganze Jahr hindurch prächtige Feste. Im Oktober etwa beginnt die Parangzeit, das traditionelle Weihnachtssingen; es gründet auf den einstigen spanischen Eroberern.
Kurz darauf folgt das religiöse Lichterfest Divali: Dabei zünden die Hindus zu Ehren der Göttin Lakshmi unzählige Tonlampen an. Sie vertreiben die Dunkelheit und symbolisieren auf diese Weise den Triumph des Guten über das Böse.
Die Königin der Feste in Trinidad & Tobago aber ist der Karneval. Der Ursprung seiner farbenprächtigen Vielfalt liegt im Beginn des vorigen Jahrhunderts: Damals imitierten die Einheimischen in der Karnevalszeit die Kolonialherren mit extravaganten Kostümen. So entstanden Figuren wie «Jab Jabs» (Teufel), «Burrokeets» (Esel) oder «Moko Jumbies» (Riesen auf Stelzen). Die Vorbereitungen für den grossen Karneval laufen denn auch schon Monate im Voraus auf Hochtouren. Ein Geheimtipp sind die MAS-Camps (MAS steht für «masquerade»): Dort können Urlauber einen spannenden Blick hinter die Kulissen werfen – oder aber der Phantasie freien Lauf lassen und Kostüme gar aktiv mitgestalten! Ein unvergessliches Erlebnis. Die Leidenschaft Trinidads entlädt sich dann am Karneval als sprühende und regelrecht ansteckende Lebensfreude. Der Kinderumzug bildet den bunten Auftakt zum Fest, am «Dimanche Gras» wird feierlich ein Karnevals-König gekürt, und mit der grossen Parade findet die prunkvolle Feier ihren krönenden Abschluss. Dabei überbieten sich die Kostüme mit einer Fülle wahnwitziger Formen in schillernder Farbenpracht und genialer Raffinesse – ein wahres Sinnesspektakel!